Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 248
(PDF, 155 MB)
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248 Psychische Studien. IV. Jahrg. 6, Heft- (Juni 1877,)

Klopflaute zu erklären. Schliesslich begannen sie das
klopfende Wesen „Nebuchadnezzar" zu nennen, und wenn
sie „Nebuchad?iezzar" riefen, pflegte es durch einen Klopflaut
zu antworten. Dieses dauerte einige Monate lang fort,
und als das Mädchen das Haus verliess, hörten auch die
Klopflaute in demselben auf. Niemals wurde eine Erklärung
von ihnen gegeben. Der Wundarzt würde nicht tiberzeugt
worden sein, dass es nicht das Mädchen war, bis er
dessen beide Hände hielt und entdeckte, dass bei diesem
Falle etwas mehr als blosse Hallucination oder Betrug im
Werke war. Ich habe mich selbst gelegentlich der Plan-
chette bedient, u~d im Augenblick, wo ich meine Hände
auf sie legte, bewegte sich das Ding ohne meinen Einfluss.
Bei einer Gelegenheit begann die Planchette zu schreiben,
und als ich las, was geschrieben war, war es der Name
einer Person, welche nicht im Geringste!) in meinen Gedanken
lag* Ich wusste nicht, was geschrieben worden
war, bis ich das Papier aufgenommen hatte und es las.
Wenn immer ich die Planchette berühre, so geht sie augenblicklich
auf diese Weise. Es würde unmöglich sein, irgend
Jemand, der auf sie sähe, den Eindruck beizubringen, dass
ich sie nicht selbst bewegte, und wenn noch Andere ihre
Hände mit darauf legten, so konnte ich meinen eigenen
Geist nicht von dem Eindruck befreien, dass sie es schrieben.
Aber ich kann den Schluss nicht zugeben, dass der Geist
einer todten Person mir die Ehre erwies, auf meiner Planchette
umzugehen, und ich kann nur sagen: Hier ist Etwas,
was für meinen Geist wirklich unzweifelhaft ist, und wofür
ich doch keine verständige Erklärung habe. Nun glaube
ich, wir sind bei manchen Dingen zu fragen berechtigt,
wohin sie führen. Ich glaube nun nicht, dass etwas Derartiges
durch Lächerlichmachen niedergedrückt werden kann.
Aber als ich in dem spiritualistischen „Medium" las, dass
ein Geist bei einer Gesellschaft Thee ausschenkte, selbst
zwei Tassen Thee nahm und sogar eine Schnitte gerösteten
Butterbrots dazu verzehrte, — (Gelächter) — so muss
ich erklären, dass dergleichen Erfahrungen sehr schwierig
zu erforschen sind, selbst von einem Oomite der British
Association» (Gelächter.) Aber das „Medium44 von
letzter Woche enthielt noch etwas weit Ueberraschenderes.
Es erzählte von einer Weihnachts-Gesellschaft, bei welcher
einer der Geister nach einer Flasche Gin und heissem
Wasser verlangte.*) (Gelächter.) Wenn wir im Ernst

*) Das „Medium and Daybreak" vom 22. September 1876 sagt
hierzu: — „Wir haben Miss Lydia Becker, der berühmten Kampferin


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