Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 314
(PDF, 155 MB)
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314 Psychiaohe Studien. IV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1877.)

gehöriger Untersuchung sich in keinem Falle als falsch
erwies, können wir mit Sicherheit so lange als universal
betrachten, als sich nicht eine unzweifelhafte Ausnahme
darbietet; wenn die Natur des Falles nur der Art ist, dass
eine wirkliche Ausnahme unserer Beobachtung nicht leicht
entgehen konnte .... Es muss zugleich bemerkt werden,
dass die Gründe für diese Zuve^ässigkeit nicht in uns unbekannten
Umständen und über die mögliche Grenze unserer
Erfahrung hinaus gültig sind. Es würde thöricht sein, mit
Zuversicht zu behaupten, es herrsche in entfernten Theilen
der Sternenregion, wo die Naturerscheinungen ganz verschieden
von denjenigen sein können, an die wir gewöhnt
sind, dieses allgemeine Gesetz, oder es herrschten jene
spezielleren Gesetze, die wir auf unserem Planeten allgemein
gültig finden. Die Gleichförmigkeit in der Folge von Naturerscheinungen
, auch das Causalgesetz genannt, muss angesehen
werden als ein Gesetz nicht des Universums, sondern
nur des innerhalb des Bereiches unserer sicheren Beobachtung
liegenden Theiles desselben und kann nur in einem
massigen Grade auf angrenzende Fälle ausgedehnt werden.
Es noch weiter auszudehnen, hiesse eine unbewiesene Voraussetzung
machen, und bei Abwesenheit eines jeden aus
der Erfahrung stammenden Grundes, wonach ihr Grad \on
Wahrscheinlichkeit berechnet werden könnte, wäre der Versuch
, derselben irgend eine Wahrscheinlichkeit beizulegen,
unnütz."

Gcegen H. A Taine, der in der „Revue des deux mon-
des" dem Causalgesetz universelle Gültigkeit zugesprochen
hat, bemerkt Mill: —

„Ich gestehe, dass ich nicht einsehen kann, wie ein
blosser abstracter Begriff, der durch unseren Geist aus
unserer Erfahrung gezogen wurde, ein Beweis einer ob-
jectiven Thatsache in der allgemeinen Natur sein kann,
und zwar über das hinaus, was die Erfahrung selbst bezeugt
.44 — Und wie viele solche abstracte, apriorische oder
besser präfaktische Begriffe werden nicht meist gegen die
Thatsachen des modernen Spiritualismus ins Feld geführt!
Obiger Ausspruch könnte diesem als Motto dienen.*)

*) Siehe „Kurze Notizen" sub a).

Die Red.


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