http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0351
Dr. G. ßloede: Ueber einige neuere amerikan. Mediumschaften. 343
Kopfe (ungefähr sechs Zoll hoch); sie flammte lichthell
auf vom Faustgelenk an bis zu den Fingern hin, als sie
erschien; sie blieb dann einige Sekunden lang ganz beständig
, und dann starb das Licht vom Handgelenk aus
bis zu den Fingern dahin. Das Licht war so lebhaft, dass
ich die Haarscheitel auf meiner Mutter Kopfe deutlich
sehen konnte. Verschiedene kleinere Phänomene ereigneten
sich noch; aber da dieser Artikel schon von ungebührlicher
Länge ist, so können sie nicht im Detail erwähnt werden.
Ein junge anwesende Dame erinnerte sich jetzt plötzlich
, dass sie um diese Stunde eine Verabredung getroffen
hatte, und unsere Seance wurde so, ziemlich gegen meinen
Wunsch, zu Ende gebracht.
In der Folge habe ich nach den obigen noch einige
andere Erfahrungen erlebt, welche in jeder Weise merkwürdig
und ebenso ganz einer strengen und festlinigen
materialistischen Wissenschaft und Philosophie entgegengesetzt
waren, als ihr grösser Feind diess nur wünschen
könnte. Was mich selbst betrifft, so habe ich den viel-
gerühmten Bau von Selbstzufriedenheit und Stolz, der so
mühsam aufgerichtet und als so zuversichtlich anerkannt
wurde, ganz in nichts versinken gesehen, gehört und gefühlt.
Ueber einige neuere amerikanische Mediumschaften.
Von
Dr. €*. Bloede zu Brooklyn, N.Y.
(Schluss von .Seite 296.)
Herr Ma?is/ield giebt nicht nur Sitzungen in seinem
Hause zum Zwecke schriftlichen Verkehrs mit den Geistern
auf dem Platze, sondern sein Hauptgeschäft bestand bisher
in der Empfangnahme wohlverschlossener Briefe an verstorbene
Personen, deren Namen darin angegeben wird,
aber ihm ebenfalls durch beliebig sicheren Verschluss unzugänglich
bleibt. Auf solche Briefe ertheilt Herr M. vermöge
der ihm eigenthümlichen mediaminischen Begabung
unter Bücksendung derselben, ohne dass eine Spur der Einsicht
und deren Inhalt entdeckt werden könnte, die entsprechenden
Antworten mit der Unterschrift des addressirten
Verstorbenen versehen. Herr M. versichert ferner, auch
Briefe in fremden Sprachen beantworten zu können, zieht
aber die Correspondenz in seiner eigenen Muttersprache,
der englischen, vor, aus Gründen, die aus dem weiter Anzuführenden
näher erhellen werden. Das Verfahren, welches
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0351