Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 347
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0355
Dr. G.Bloeüe: Ueber einige neuere amerikan.Medramschaften. 347

abnormalen Nerven-und (xehirnzustande auch nicht
die geringste Spur vorhanden ist. Wir wollen zum Ueber-
Üusse nun auch noch des sogenannten „Mind reading — Gedankenlesens
'^ gedenken, weil diess nun einmal in jüngster
Zeit zu einem Modeschlagworte für die Erklärung gewisser
Phänomene geworden ist; eine Erklärung, bei welcher jedem
Unbefangenen nur Mephislopheles Rath: „Tm Ganzen haltet
Euch an Worte otc.u einfallen kann. Die Procedur des
,,Gredankenlesens" hat mir trotz mancher gelehrten and tiefgedachten
Auseinandersetzung darüber noch nicht klar werdeu
wollen; dagegen ist mir vollkommen klar gewesen, dass
Herr M. kein ^Gedankenloser" ist, erstlich, weil er sich
dann sein ganzes Verfahren, ohne der Sache und sich zu
schaden, weit einlacher einrichten könnte, und sodann, weil sowohl
aus der Form wie aus dem Inhalte der von ihm gegebenen
Geister-Antworten sich ergiebt, das« er diese nicht aus dem
Gehirn des mit ihm Sitzenden „ablesen¥< kann, weil sie dort
sehr häufig nicht vorhanden sein können. Was bleibt mithin
bis auf Weiteres zur Erklärung des durch M. vermittelten
geistigen Verkehres Anderes übrig, als die spiri-
tualistische und die von ihm selbst in Anspruch genommene
?

Ich hatte in der obenbosehriebenen einen Sitzung mit
Herrn M. einen erfolgreichen und für mich völlig befriedigenden
Frage- und Antwort-Austausch mit drei verschiedenen
mir nahegestandenen Verstorbenen, woran ich mir
für diessmal genügen Hess, obgleich Herr 3L mir freundlieh
die weitere Benutzung meiner Kraft und Zeit zur Verfügung
stellte. Tch hatte an alle drei meiner Adressaten einfache,
aber auf Thatsaeben bezügliche Fragen gestellt, deren richtige
Beantwortung mir zur Herstellung einer bestimmten
Ueberzeugung genügen konnte. Tn allen drei Fällen wurde
dieser Anforderung genügt, und im letzten, wie man sehen
wird, in besonders überzeugender "Weise.

Meine erste Anfrage wurde an einen vor beiläufig vierzehn
Jahren hier im Westen gestorbenen Freund Dr. G.
gerichtet, und lautete — dem Inhalte nach und in deutscher
Redeform —: ,,Hast Du Dich mir schon einmal mitgetheilt,
und wo?'' Darauf erfolgte die Antwort:

„Dank Dir, mein Heber i?., für diese Notiz — ich freue
mich stets, mit Dir zu verkehren — auch in irgend welcher
beschränkten Weise. Ja, ich bin zu Dir gekommen,
durch jene Dame, mehrere Male."

Der Antworttheil dieser Botschaft war überraschend
richtig. Ich hatte, einige Jahre zurück, mehrere Unterhaltungen
mit meinem Freunde Dr. G. durch die Vermitte-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0355