Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 358
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0366
II. Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Theismus oder Atheismus, Spiritualismus oder

Materialismus?

Von Prof. Dr. Franz Hoffmaim.

Es liegen zwei ziemlich gleichzeitig erschienene Schriften
vor: ,,Panacee und Theodicee" von Dr. Alexander Jung, und
„Das Leben ohne Gott" von Dr. Julius ßuboc, von denen die
eine den Theismus, die andere den Atheismus vertheidigt.
A. Jung, dessen Buch, besonders der zweite Theil, an Geist
weit über das des Herrn Dühoc hinausragt, will die Philosophie
deduktiv (apriorisch) mit der Erkenntniss des Daseins
Gottes begonnen und somit alle Erkenntniss auf die
Erkenntniss Gottes gegründet wissen. Es könnte scheinen,
dass er diese Ansicht von Baader herübergenommen habe
oder doch in derselben mit ihm zusammentreffe. Allein die
Ansicht. Baader's ist nicht die, dass die Erkenntniss des
Daseins Gottes aller andern im Menschen vorausgehe, zeitlich
die erste sei. Denn er schreibt weder dem Kinde im
Mutterleibe, noch dem Kinde und Knaben in ersten Lebensjahren
die Erkenntniss des Daseins Gottes zu, sondern er
behauptet nur, dass der Mensch in der Gesellschaft erwachsener
gottesgläubiger oder Gott erkennender Menschen
zur Erkenntniss Gottes gelangen könne und dass er, wenn
er dazu gelangt sei, von Gott nur dann richtig denke, wenn
er ihn als das allein absolute Wesen, als den absoluten
Geist denke, der also auch existiren würde, wenn er oder
wer immer ihn nicht erkennte oder leugnete, der also auch
Grund oder Ursache der Welt, der Wesenheit nach von
allem andern Seienden, sein müsse. Dr. Julius Duboc stellt
nun dem entgegen, „dass das an dem Bildungsgehalt unserer
Zeit genährte Denken und Wissen gültige Voraussetzungen
und Annahmen erzeuge, welche die wesentlichen Vorstellungen
des religiös christlichen Bewusstseins logisch aufheben"' und
weiterhin wird es von entscheidender Bedeutuüg genannt,
„wenn uns die Naturwissenschaft auf einen Boden stellt,
auf dem für die Annahme eines immateriell existirenden

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