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378 Psychische Studien. IV. Jahrg. 8. Heft. (August 1877.)
Artikel über „Spiritualismus und Wahnsinn" bringeu.
Er wurde 1817 in New York geboren, graduirte 1848 an
der dortigen Universität als Arzt, ging als solcher 1851
nach Californien, wo er bis 18G8 verweilte. Seitdem wohnt
er in Brooklyn und beschäftigt sich mit schriftstellerischen
Arbeiten. Von seinem 18. bis 51. Jahre war er Materialist
und wurde durch den Mesmerismus zum Sphitualismus bekehrt
. Sein Hauptwerk ist: „Der Spiritualismus und
das Urchristenthum," welches er nach langen und tiefen
Studien schrieb. Sein neuestes Werk führt den Titel
unseres oben verheissenen Artikels.
e) Der „Ütaga Guardian" vom 17. März er. bringt dagegen
über die Erfolge der Gebrüder Davenporf einen interessanten
Bericht, nach welchem sie im Prinzess Theater zu
Dunedin in Neu Seeland die Herausforderung eines Capitata
Berrxi annahmen, welcher öffentlich fünf Pfund wettete, dass
er dieselben mit Stricken so binden würde, dass sie sich
nicht aus ihnen frei machen würden. Nachdem dieses geschehen
, schlössen sich die Thüren des Kabinets, in dem
sie sassen, und trotz ihres Gebundenseiiv? «pielteu in demselben
Instrumente, Glocken schellten, eine bis vier Hände
zeigten sich an der Oeffnung, und wiederholt wurden die
Thüren schnell aufgethan, um die Gebrüder noch gebunden
zu zeigen. Nach 19 Minuten 40 Sekunden, welche \n dieser
Weise im Ganzen verstrichen waren, flogen die Kabinet-
thüren abermals auf, und die Brüder traten frei aus ihnen
heraus, indem jeder Knoten aufgelöst und der Strick vollkommen
frei von jeder Verletzung war. Capitata Berry
erklärte unter lautem Beifall der zahlreichen Versammlung,
dass er ehrliches Spiel gehabt und seine Wette verloren
habe. „Die Art, wie ich diese Männer band, ist eine solche,
auf die sie kein anderer Mensch diesseits der Linie (des
Aequators) binden kann. Sie können das als feststehend
betrachten .... Es muss eine wirksame Kraft oder sonst
etwas ausser ihnen vorhanden gewesen sein, das ihnen hall,
aus dieser Verstrickung loszukommen." — So ähnlich berichtet
das „Banner of Light" zu Boston.
f) Mr. J. /¥. Peebles hat im Opern-Hause zu Melbourne
eine öffentliche Vorlesung über Spiritualismus gehalten,
welche der dortige „Daily Herald" vom 26. März er. berichtet
. In Betreff der Materialisations-Phäuomenc erklärte
er (in Uebereinstimmung mit den jüngsten Beschlüssen der
„National Association of Spiritualists" zu London,) dass es
gut wäre, die sog. Dunkelkabinets künftig wegzulassen. Er
sei so glücklich gewesen, im vergangenen September 187ü
Zeuge von Geister-Materialisationen zu werden ohne der-
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