Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 399
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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Controverse in der „Times** über die Mediumschaft Dr. Slade's. 399

stellt; die einzige Schwierigkeit ist nur, die andere Person
dafür zu gewinnen, die Sache in demselben Licht zu sehen.
In dem Falle des Spiritualismus liegt vielleicht noch eine
etwas eigentümliche Schwierigkeit. Der gegen ihn vorliegende
Fall behauptet, dass einige seiner Darsteller Taschenspieler
seien. Aber jeder professionelle Taschenspieler wird
uns sagen, dass der Erfolg seiner Kunststücke in hohem
Grade von der Thatsache abhängt, dass die geschickte Hand
Dinge verrichten kann, denen das Auge nicht zu folgen
vermag; dass, gleichviel wie wir von dem Darsteller selbst
darauf vorbereitet und vorher gewarnt sein mögen, er dennoch
direct vor unseren Augen Bewegungen ausführen kann,
welche unsere Augen zu entdecken ausser Stande sind.
Wenn wir vermuthen, dass ein Medium jedenfalls nur ein
professioneller Taschenspieler sei, welche Wahrscheinlichkeit
ist da vorhanden, dass es uns gestatten wird, seine
Kunst in einer Untersuchung zu entdecken, deren Bedingungen
es doch selber vorschreibt? Wir möchten gern
wissen, was für eine Aussicht selbst der schärfste Verstand
haben könnte, die Art und Weise herauszufinden, auf welche
ein Roheri Houdin einige seiner Wunder ausführte, wenn
Houdin gestattet wäre anzuordnen, wie und wo seine Untersucher
sitzen, und was sie thun, oder was sie nicht thun
sollten? Wir wagen anzunehmen, dass, selbst wenn der
ganze Glaube an den Spiritualismus auf die Einwirkung
blosser Taschenspielerei auf leichtgläubige Gemüther bezogen
werden könnte, — eine Erklärung, welche unserer
Ansicht nach nur wenige vernünftige Personen befriedigen
wird, — doch nur wenig Hoffnung vorhanden sein würde,
den Betrug unter Bedingungen blosszust eilen, welche von
Denen arrangirt sind, die dabei betheiligt sind, ihn aufrecht
zu erhalten. Wir wünschen keineswegs, energische und
nachforschende Personen in ihrem Bestreben zu entmuthigen,
so oft, als es ihnen zu ihrer eigenen Belustigung oder
Ueberzeugung gefällt, dergleichen Untersuchungen anzustellen
; aber wir können sie ehrlich vor der Erwartung
warnen, auf diesem Wege viel beitragen zu können zur
Erleuchtung Derjenigen, welche gegenwärtig an den Spiritualismus
glauben. Auf alle Fälle sind wir dafür, dem
Spiritualismus einen Platz unter den geduldeten Glaubensansichten
einzuräumen und ihn demnach gewähren zu lassen.
Er hat viele Bekenner, welche ebenso intelligent sind wie
die meisten von uns. und denen irgend ein sichtbarer und
greifbarer Mangel in den sie vermeintlich überzeugenden
Beweisgründen schon lange zuvor ersichtlich und greifbar
gewesen sein muss. Einige der weisesten Menschen in der


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