Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 412
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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412 Psychische Studien. IV. Jahrg. 9. Heft (September 1877.)

der Mitte des Zimmers postirt, rückwärts mittelst zweier
Drähte an die Wand befestigt. Vorerst wurden ihr die
Hände am Rücken mit festen Bändern mittelst chirurgischer
Knoten festgebunden. Hierauf wurde ihr über den Kopf
ein bis zum Knie reichender Rock gezogen, der sowohl
am Halse als auch über den Knien zusammengeschnürt und
an der Lehne des Sessels befestigt wurde. Ferner wurde
mittelst langer, kräftiger, breiter Binden der Rumpf des
Fräuleins an die Rückenlehne festgebunden. Die Knoten
wurden sämmtlich hinter der Lehne geschürzt. Die Füsso
wurden über den Knöcheln fest zusammengebunden und
ausserdem mit dem Drahte, der von der Lehne des Sessels
zu den Füssen verlief, mehrmals umwickelt. Es wurde
derselbe mit einem elektromagnetischen Glockenapparate
derart in Verbindung gebracht, dass jede etwa? merklichere
Bewegung der Füsse signalisirt wurde, diese Knoten und
überhaupt der ganze Befestigungsapparat untersucht und
vollkommen in Ordnung und leistungsfähig befunden. Bei
einzelnen Versuchen wurde der Mund noch ausserdem mit
einem Tuche verbunden und Mehl in die Hand gestreut."

„Erster Versuch. Eine ziemlich grosse Handglocke
wurde dem Fräulein in den Schooss gelegt, es wurden
sieben bis neun deutliche, regelmässige Glockenschlage, wie
beim gewöhnlichen Läuten, vernommen, die Glocke lag
rechts von dem Fräulein am Boden.

„Zweiter Versuch, Eine hölzerne Mundharmonika, die
auf dem Schoosse lag, fiel deutlich vernehmbar auf den
Boden, wo sie gefunden wurde. (Diese könnte durch sehr
ausgebildete Fussmuskeln immerhin trotz Verband herabgeschleudert
werden. Der Verf.)

„Dritter Versuch. Eine Geige wurde auf den Schooss
gelegt, man vernahm ein mehrmaliges Kratzen, wobei Töne
entlockt wurden, und später bei Wiederholung ein mehrmaliges
Zupfen an den Saiten und endlieh ein Fallen des
Instrumentes. Man fand die Geige etwa zwei Fuss von)
Fräulein entfernt auf dem Boden liegen und theilweise
zerbrochen.

„Vierter Versuch. Eine Druckglocke wurde wie die
anderen Gegenstände ihr auf den Schooss gelegt und hierauf
einige deutliche Schläge und später auch einige dumpfe
Schläge, endlich das Fallen der Glocke vernommen.

„Fünfter Versuch. Zwei Schreibeversuche wurden ausgeführt
. Das Papier wurde mit einem Bleistift auf einer
Unterlage, das erste Mal ohne solche, auf den Schooss gelegt
. Das erste Mal wurden undeutliche Worte, das zweite
Mal A . . . . (ein Name aus der Gesellschaft) geschrieben.


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