Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 432
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0440
432 Psychische Studien. IV. Jahrg. 9. Heft. (September 1877.)

Correspondenz.

Herrn Prof. Dr. Perty in Bern: — Wir haben bei der Wahl unseier Ueberschrift:
„Prof. von Fichte*« Aufzeichrnngen über Baronesse Julie von Güldenstubbe's Mediumschaft
in Prof. Perty's neuester Schrift etc.", Seite 363—372 unseres August-Hefies, uns lediglich
von dem Gedanken leiten lassen, dass eine wenn auch noch so kurze Bestätigung ihrer
Beobachtungen von Seiten des durch seine „Anthropologie4* und „Psychologie" (welche
Werke schon seit länger als 20 Jahren dergleichen Fragen berücksichtigten) lühmlichst bekannten
Philosophen I. H. Fichte aus Artigkeit und zur besonderen Empfehlung Ihrer
Schrift hervorzuheben sei, zumal eiue Verwechselung für einen aufmerksamen Leser des
Ihiem Werke entnommenen Bei ichts durchaus nicht möglich scheint und wir ja die Quelle
unseres Artikels nicht verschwiegen, sondern genau in derselben Ueberschrift angedeutet,
ja noch mehr in den Columnentiteln ausdrücklich wiederholt habtn: „Prof. Pexty's und
Fichte's Aufzeichnungen über Mediumschaft.'* Da Sie inde^s auf ciie Berichtigung dieses
vermeintlichen Missveratändnisses von unserer Seite dringen, so fühion wir gern den Titel
an, wie er nach Ihrer Meinung lauten mussto: — „Prof. Perty übe' Baronesse Julie von
Güldenstubbe's Mediumschaft m seiner neuesten Schrift etr\" — Ihre übrigen uns brieflich
noch angedeuteten Voraussetzungen über den Grund der Wahl unserer Uebeischrift dürften
sonach von selbst zu Boden fallen.

Herrn Baron von Direkinck-Holmfeld in Pinneberg: — Ior werther „Beitrag zu den
Perty'schen und Fichte'schen Aufzeichnungen über Baronesse Julie von Gtildeustubbe's
Mediumschaft" ist uns bei unserer Rückkehr nach Leipzig richtig zn Händen gelaigt, und
werden wir denselben schon dem nächsten October-Hefte einzufügen bestrebt sein.

Herrn M. Weigelt in Iserlohn: - Unserer vollsten Theilnahme an Ihrem seltsamen
Falle können Sie versichert sein, besonders nachdem wir noch Ihr erläuterndes Schreiben
vom 17. August erhalten haben. Leider eignet sici. die Sache noch zu keiner Veröffentlichung
, weil Ihnen bestimmte und zuverlässig Zeugnisse von Beobachtern Ihres Zustandes
fehlen. Vielleicht können Sie sich einige solche aus der Zahl Ihrer Freunde beschaffen, die
früher Sie gekannt und die jetzige Veränderung bei Ihnen wahrgenommen iiaben. Studiren
Sie einstweilen „Reformator" und „Arzt" von Davis. Dem, was die Natur in uns nach
ihren ewigen Gesetzen wirkt, sollten wir uns immer in Demuth beugen und die Folgen
geduldig abwarten. Die organische Entwickelnng unseres Körpers wie Geistes folgt n'cht
unserem Willen und Wunsche, sondern geht ih/e ganz eigenen gemessenen Wege. Haben
Sie vielleicht Gelegenheit, aie Vorgeschichte Ihrer Eltern oder Giosseitern nach dem Vorkommen
eines vielleicht ähnlichen Falles studiren zu können?

Herrn Dr. G. von Langsdorf? in Freiburg iBr.; — Ihr werthgeschätzteä längeres
Schreiben \on Ihr<*r Heimath aus hat uns ebenfalls m der unsrigen erreicht. Wir befanden
uns leider auf keiner Vergnügungsreise, wie Sie \ermutheten, sondern nwissten wegen
unseres gestörten Nervenzustandes auf dringenden ärmlichen Rath einen (Ms- und Luftwechsel
vornehmen, welcher abe* den gewiin chten Ei folg noch nicht erzielt hat. Der
Forschritt unseres Wirkens liegt hieroits nicht mehr in persönlichem Auftreten und Anregen
gew sser Kreise, sondern nur in Forterhaltung und im tieuen Mitwirken am Journal,
das nach tem Wunsche seines Herausgebeis eine weit grössere Zahl wissenschaftlicher Anhänger
um sich geistig zu sammeln sucht. — Ihre werthe Ansicht, dass man nur mit einem
sog, „physikal medium" überzeugend auftreten und wiiken kann, ist bloss dann durchschlagend
, wenn Sic ein solches wirklich besitzen. Bis jetzt hatte« wir hier noch keins,
Auch giebt es hier noch keinen Verein, der ein solches Medium auf eigene Kosten zu sich
berufen würde. In früheren Jahren haben wir uns deshalb auf öffentliere Vorlesungen beschränken
müssen, um den Boden der Gemüther tür gewisse psychische Ereignisse allmählig
vorzubereiten, die nach unserer unmaas^gebrehen Ansicht nur in Privat-Cirkeln esoterisch
studirt, und nicht sogleich vor die profane Oeffentlichkeit gebracht werdtu sollten. Dass
unserem Publikum, wie dem englisohen, eine solche pädago«. ische Vorbereitaug nöthig war
und ist, ersehen Sie aus der fortdauernden öffentlichen Stimmung gegen die Sache und aus
dem Slade'schen Falle selbst. Trota der sichtlich schlafenden Evidenz von Slade's Manifestationen
glaubte man doch nicht an sie, sondern setzte seine Verfolgung in Scene. Mau
war eben mit dem Gedanken ihrer Möglichkeit noch nicht vertraut. Auch dürften öffentliche
Vorlesungen, welche von vom herein nur psychische Wunderdinge berichten, schwerlich
einen der Sache förderlichen Eindruck erzeugen. Sie müssten in bereits anerkannten
anthropologischen und psychologischen Gesetzen wurzeln und mir vorsichtig weitere Pei-
speotiven eröffnen. — Ihre übrigen Auflagen beantworten wir demnächst brieflich.

Herrn Christian Reimers in London: — Wir sind im Besitz Ihres Schreibens vom
3. September und gewärtigen nunmehr den Schluss Ihrer Erlebrisse, nachdem wir das vor-
räthige Manuscript mit heutiger Nummer erscuöpft haben. Sie werden aber das weitere
Erscheinen Inrer Schluss-Artikel erst im ISovember erwarten können, da wir für das
Öctober-Heft schon im Besitz Ihres Manuscripts sein müs&ienl Ihre übrigen dnereten Mittheilungen
, sowie Ihie Umsiedelung von Manchester nach London waren für uns von
mancherlei Interesse.

Herrn *Prof. Dr. Franz Holtmann in Würzburg: Ihr werthes Schreiben vom
10» August, sowie Ihre Karte vom 9. September empfingen wir mit Dank und behulten
uns Weiteres für besondere briefliche Mittb eilung vor. Sie erwähnen Proscliammci's
Ausfälle und Perty's Entgegnung, die wir 3»eher nicht unberührt lassen, wenn uns das
Material dazu vorläge. Vielleicht haben Sie die Güte, uns die betreffenden Quellen näher
mitzutheilen. Ihren geschätzten neuen Artikel mit thatsächlicher Berücksichtigung der
neuen Schrift Perty's und mit kritischer Bezugnahme auf Lohse und Bloede's Flugschriften
werden wir gern unter den Ihnen bekannten Bedingungen aufnehmen. Für Ihre
sonstige freundliche Theilnahme den herzlichsten Dank 1


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0440