Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 445
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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G. Wiese: Was ich mit eigenen Medien in Wiesbaden erlebte. 445
12. Sitzung, 16. Mai 1877:

ö. und ick sassen zuerst bei Lieht. Er spielte auf der
Zither, als der Tisch sich auf beiden Seiten mehrmals hob
und senkte. Die Kraft war so stark, dass, als wir das Licht
ausgelöscht hatten, auf die Frage, ob viel Kraft vorhanden
sei, statt der Antwort sich der Tisch frei in die Luft erhob
und sich vollständig zwischen unsern Händen in der
Luft umdrehte, dass die Beine nach oben kamen. Er erhob
sich so hoch, als wir im Stehen reichen konnten. Dann
schrieb es (durch die Hand des Mediums) ein Eecept für
die nicht anwesende Patientin unsres Zirkels mit der vorausgehenden
Bemerkung, dass weder das Medium, noch ich,
den Inhalt des Recepts nebst Anweisung lesen dürften,
sondern es ungelesen der betreffenden Dame einhändigen
sollten; was von uns gewissenhaft befolgt ward.

Nun kamen die Damen zu uns und sogleich verspürten
wir ein Zunehmen der Kraft. Wir empfanden wieder die
Berührung einer zarten lebenswarmen Hand; dieselbe nahm
einen frischen Maiblumenstrauss aus dem Haar von Frl. S.
und drückte uns denselben Allen nach der Reihe an die
Nase, damit wir ihn röchen, und steckte denselben sodann
in das Haar von der Dame am andern Ende des Tisches.
Die Hand zog meinen Ring vom Finger und gab ihn der
gegenübersitzenden Dame, ergriff darauf Frl. S's. Hand und
führte sie vom Tisch fort bis in die Mitte des Zimmers
und liess sie schliesslich am Ofen stehen. Die Hand zog
sie bald hoch in die Höhe, bald nach unten zum Fussboden.
Wir Andern hielten alle unsre Hände vereinigt, als Frl. S.
aus unsrer Mitte gerissen ward, bis sie zurückkam, so dass
kein Zweifel blieb, dass Niemand von den Anwesenden
den Streich spielen konnte, Frl. S. aus unserm Kreis zu
ziehen und im Zimmer spazieren zu führen. Als die Hand
Frl. S. am Ofen losgelassen hatte, schrieb es folgendes:

„Ihr müsst mich nicht anrühren, sonst verlier' ich meine
Kraft." Wir wussten anfangs nicht gleich, warum der
Geist diess geschrieben, bis Frl. S. . . erklärte, dass sie in
ihrer Angst mit ihrer freien Hand nach der Geisterhand
gegriffen, um sich zu halten, und dieselbe auch erfasst habe,
worauf dieselbe sie am Ofen losgelassen habe. Frl. S, . .
behauptete dabei, nicht nur die Hand ergriffen, sondern
auch einen Aermel (der sich wie aus Wollenstoff gemacht angefühlt
) gefühlt zu haben. Ich bat darum, diesen Aermel
auch fühlen zu dürfen, worauf wirklich die Geisterhand
die meine am Handgelenk ergriff, wobei ich deutlich einen
wollenen Aermel meine Finger berühren fühlte. Die Hand
drückte mich kräftig am Arm, fuhr tief am Handgelenk in


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