Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 453
(PDF, 155 MB)
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Psychische Studien* IV. Jahrg. 10. Heft (October 1877.) 453

Spiritualismus und Wahnsinn.

In zwei Theilen. — II. Theil.
Von Dr. med. Eugene Crowell.

IL

(Fortsetzung und Sohluss von S. 420.)

Sechs und siebenzig wegen Spiritualismus Wahnsinnige
giebt es also gegenwärtig aus einer Gesammtzahl von 30,000
Bewohnern unserer Irrenhäuser, ein Verhältniss von 1: 395
oder ein Viertel auf ein Prozent der Gresammtzahl aller
Irren, anstatt 33x/8 Procent, wie Dr. Forbes Winslow behauptet
hat.

In 42 von den veröffentlichten Irren-Anstaltsbevichten,
welche mir zu Händen gekommen sind, giebt es Tabellen,
welche die früheren Beschäftigungen der innerhalb eines
oder mehrerer Jahre zugelassenen oder behandelten Patienten
angeben, und aus diesen ersehe ich, dass aus einer Gresammtzahl
von 32,313 männlichen Patienten 215 als Geistliche
bezeichnet sind, während in denselben Berichten die Gresammtzahl
der männlichen und weiblichen Spiritualisten
nur 45 beträgt. Wahnsinnige Geistliche giebt es also hier
im Verhältniss von 1 auf je 150 Insassen, während das Verhältniss
wahnsinniger Spiritualisten nur 1 auf je 711 ergiebt.

Wenn wir die Zahl der Spiritualisten in den Vereinigten
Staaten aufs niedrigste mit 2,000,000 veranschlagen, —
welche, wie ich glaube, kleiner ist als ihre wirkliche Zahl,
— so sind wir zu einer Repräsentation von 1,333 derselben
in den Irrenhäusern berechtigt, während ihre wirklich darin
befindliche Zahl nach den offiziellen Berichten nur 76 beträgt.
Somit werden wir hinsichtlich der Unterstützung dieser
Institutionen ohne ehrliche Repräsentation abgeschätzt;
aber da unsere Religion uns die Ausübung christlicher Liebe
gegen alle Menschen lehrt, so sind wir Willens, dass die
Geistlichen und die Mitglieder ihrer Oongregationen den
Löwenantheil an den Vortheilen haben sollen, den diese
Institutionen gewähren. Ihre Bedürfnisse sind grösser als
die unseren.

Dr. M. Beanney, Oberaufseher des Iowa-Hospitals für
die Irren, in welchem von 1874—75 mehr als 1,000 Patienten
behandelt wurden, sagt in seinem Briefe an mich, dass
gegenwärtig nicht ein Spiritualist unter seiner Obhut sei.

Nach dem Bericht des Worcester Staats-Irren-Hospitals
in Massachusetts, in welchem 1876 8129 Patienten behandelt
wurden, ist während der letzten drei Jahre kein Spiritualist
als Patient in der Anstalt gewesen.


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