Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 460
(PDF, 155 MB)
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460 Psychische Studien. IV. Jahrg. 10. Heft. (October 1877.)

Zeit der „gehätschelte" Liebling der Materialisten geworden
war: „Mit Emphase wurde gelehrt, dass ein Atom Sauerstoff
in allen Verbindungen, die es eingeht, immer dasselbe Atom
bliebe; der Stotf, der sich im Wechsel seiner Verhältnisse
behaupte, sei das eigentliche Unsterbliche. Wie kommt
aber der Stoff dazu, sich einer Form zu unterwerfen?
Erscheint nicht die Form einer Pflanze, ek.es Thieres, als
das in ihr beharrende Element, während der Stoff in ihr
beständig wechselt? Ist nicht die Form also die Macht,
welche den Stoff bestimmt ? Ist der Stoff in seiner Qualität
und Quantität sich immer gleich, so ist es die Form nicht
weniger, die sich aus dem Stoffe nicht erklären lässt Hier
ist es, wo die Doctrin des Stoffwechsels auf ein ideelles
Moment trifft, das ihr Verlegenheiten bereitet, über welche
sie sich durch Ignoriren oder durch einen unverständlichen
Mechanismus hinwegführt. Wir sagen unverständlich, denn
wir haben noch niemals eine Auseinandersetzung gefunden,
die auf atomistischem Wege die Zeugung und mit ihr die
Vererbung des Typus begreiflich gemacht hätte. Wie kann
ein Mechanismus einen andern hervorbringen?"

Diese Atomistik bestreitet /?. an verschiedenen Stellen
mit Recht, indem er hervorhebt, dass das Atom nicht
wahrgenommen, sondern blind geglaubt, oder höchstens aus
Rückschliessung erschlossen werde, die in Widerspruch einerseits
mit der sensualistischen Erkenntnisstheorie des Materialismus
, andererseits mit der Erscheinung (Erfahrung) stehe,
welche Verwandlung der Stoffe durch den chemischeu und
den organischen Process zeige. „Diese Verwandlung soll
um jeden Preis abgehalten werden und der Scharfsinn strengt
sich an, zahllose Hypothesen zu erklügeln, sie als eine bloss
mechanische Umänderung der Lage darzustellen, in welcher
die Atome sich zwar bald einander mehr nähern, bald mehr
von einander entfernen, vor allen Dingen aber sich wohl-
conservirt in ihrer Integrität erhalten sollen. Der chemische
Process wird dadurch zu einem mechanischen herabgesetzt,
wie der Materialismus überhaupt eine stete Depotenzirung
vornehmen muss. Den Geist muss er auf das thierische
Leben, das Leben auf den Stoffwechsel, den Stoffwechsel
auf die Bewegung der Atome zurückführen. Er muss den
Tod als Ursache dessen verehren, was uns Freiheit, Leben,
Selbstbestimmung, Trieb zu sein scheint." Warum bloss
scheint, da doch R. weiss, dass nach materialistischer Voraussetzung
die constanten typischen Formen, Leben, Trieb,
Begierde, vor Allem das Erkennen nicht möglich sind ? Die
übersinnlichen Fakta sind auch nach Ä. schlechterdings nicht
zu leugnen. Aus der Bewegung der Nerven ist das Be-


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