Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 487
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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G. Wiese: Was ich mit eigenen Medien in Wiesbaden erlebte, 487

wenden könnten, was sie auf unsre oft recht trivialen Fragen
— die auf religiöse Doetrinen Bezug habenden etc. eingeschlossen
, — antworten sollen.
15. Sitzung, 21. Mai 1877.

Schriftlich: — „Ä .. .. heute hast du deine Kur viel
besser gemacht als früher, fahre so fort, dann wird es gut
werden." Die physischen Phänomene waren in dieser Sitzung
ausserordentlich stark. Wir wurden der Eeihe nach mit
einer dem Gefühl nach vollständig entwickelten Hand berührt
, an Stirn, Kinn, Hals und Händen, während wir alle
unsere Hände zu einer geschlossenen Kette vereinigt hatten.
Ich sah den Schatten dieser Hand durch den Lichtstreifen
der Jalousie des Fensters gehen. Herrn 0. , . wurde die
Kravatte abgelöst und seinem Bruder zugeworfen. — Frl.
S ... ward der Kamra aus dem Haar genommen und Frl.
L ♦ . . ins Haar gesteckt. Ich ward (auf meinen Wunsch)
von der Geisterhand am Hinterkopf berührt, und mein Kopf
wurde mit grosser Kraft auf den Tisch hinabgedrückt. Bei
dieser Gelegenheit fühlte ich deutlich, dass nicht nur eine
vollständige Hand, sondern auch ein Theil eines Armes, mit
weitem Aermelstoff bekleidet, vorhanden war. Ich kann mir
bei vorstehender Bemerkung lebhaft das spöttische Lächeln
der gelehrten und ungelehrten Laien vorstellen, wenn sie
von einer Geisterhand mit Arm und Aermelstoff lesen. In
ihrer unfehlbaren Klugheit ist ihr erster Gedanke natürlich,
mich für einen Tropf zu halten, der sich von einer Geisterhand
berührt glaubte, während wahrscheinlich eine der anwesenden
Damen sich den Spass gemacht hat, ihn am Kopf
zu fassen und denselben auf den Tisch zu drücken. Ich
bemerke einfach, dass ich die Hände meiner Nachbarinnen
nicht einen Moment aus den meinigen Hess, und die Andern
ebenso wenig auch nur für einen Moment die geschlossene
Kette von Händen brachen, während diese Phänomene
stattfanden. Ebenso versteht es sich von selbst, dass wir
stets dafür gesorgt haben, dass weder eine andere Person
im Zimmer verborgen sein, noch sich hineinschleichen kann,
während wir unsere Sitzungen haben. Uebrigens ward meine
Nachbarin zur Linken gleich darauf ganz ähnlich tractirt,
wie ich. Der Bruder des Herrn 0., dem diese Berührungen
neu und unangenehm (schreckhaft) waren, suchte dieselben
durch derbes Schelten abzuwehren, worauf es durch die
Hand des Mediums (seines Biuders) schrieb: „Unterstehe
dich nicht, mich zu schelten, sonst werde ich dich strafen,
denn du hast kein Recht dazu! Verstanden?!"

Bald darauf geschah etwas, was für unsere spätem
Sitzungen von grossem Einfluss war. Unser Medium näm-


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