Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 488
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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488 Psychische Studien. IV. Jahrg. IL Heft (November 1877.)

lieh, welches von Anfang an, und merkwürdiger Weise auch
trotz der wunderbaren Erfahrungen und seiner eigenen Grabe
als Schreibmedium, ein Zweifler geblieben war in Bezug auf
den Ursprung der andern Phänomene, konnte der Versuchung
nicht widerstehen, die Geisterhand mit starker Faust
zu ergreifen und festzuhalten, als dieselbe ihn wieder berührte
. Er rief: „ich habe sie" und griff noch in dem Moment
, als ich Licht machte, mit der Hand in die Luft. Die
mysteriöse Hand aber war ihm trotz seines uns Allen bekannten
, s. z. s. „eisernen" Griffes, auf eine ihm unbegreifliche
"Weise, entschlüpft! Wir untersuchten das Zimmer.
Nichts war zu entdecken, aber Phänomene erhielten wir
an dem Abend auch nicht mehr und brachen deshalb auf.

Die 24. Sitzung vom 20. Juli war bemerkenswerth durch
die ausserordentliche Kraft der physischen Phänomene mit
Einschluss einer directen Geisterschrift unter Umständen,
welch e jeden Verdacht der Täuschung vollständig aussehliessen.
Ich sass nämlich mit dem Medium ganz allein. Schon
während derselbe bei vollem Licht die Zither spielte, hob
sich der Tisch vor meinen Augen mehrere Male von verschiedenen
Seiten in die Höhe, ohne dass er, oder ich, denselben
mit den Beinen berührte. Bei reducirtem Licht erhob
sich darauf der Tisch nach einigen Minuten schwebend so
hoch, dass wir aufstehen mussten, um unsre Hände mit
dessen Fläche in Contact zu halten. Unsere vereinigte
Kraft war nicht hinreichend, den Tisch zu Boden zu drücken;
er bl'eb noch unter uns schwebend, als wir unsere Hände
fest vereinigt, beide mit Brust und Armen uns quer über
den Tisch legten und ihn auf diese Weise mit aller Kiaffc
niederzudrücken uns bemühten. Erstaunt über diese unerwartete
Kraft (bei uns zwei Personen), baten wir um die
Gegenprobe, nämlich, ob unser unsichtbarer Freund nun
auch den Tisch auf dem Boden festzuhalten vermöge. Und
es geschah. Der Tisch war wie angewachsen, und wir haben
ihn beinahe caput gebrochen, ohne ihn vom Boden heben
zu können. Dann klopfte es stark längere Zeit, und ein
kühler Wind wehte abwechselnd über unsre Hände und
unser Gesicht. Wir baten nun um eine directe Schrift.
Auch diese Bitte ward uns schliesslich gewährt, und zwar
während ich beide Hände des Mediums in den meinigen
hielt. Es waren zwar nur wenige Worte: „Was grämst
du dich, 0 . . . doch das Experiment war perfect, denn
Betrug war unmögüch. Ich übergehe einige weniger erfolgreiche
Sitzungen, deren schriftliche Mittheilungen grösstenteils
persönlicher Art waren.


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