Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 491
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Erfahrungen eines Deutschen im Spiritualismus in England. 491

Logik treu bleibt, wenigstens die Frage des Betrugs endgültig
erledigen; — denn (hier wage ich eine Behauptung
als höchst wichtig in Erforschung der "Wahrheit hinzustellen)
wenn wir Menschen auch nicht die Macht hätten, das Ge-
heimniss dieser Manifestationen zu lösen, so liegt es doch
völlig in unserer Macht, ohne die grössten Intelligenzen zu
Rathe ziehen zu müssen, dem Taschenspieler seine Grenzen
zu ziehen, wenn man seine Kunst nicht etwa ausnahmsweise
schon als dem "Wunderland entnommen ansehen will. Es
wäre gradezu beleidigend, mehrjährige nüchterne Forschungen
durch Taschenspielereinmischungen beschimpft zu sehen,
wäre es nicht ott so kindisch lächerlich und mehr gleich
drolligen Capriolen einer vom Stachel eines Factums gestochenen
Zweifelsaufgeblasenheit. Man spricht immer von
Enthusiasmus und Ausartung der Gläubigen (oder besser
Erfahrenen) und nie von den verrückten Erfindungen, welche
Zweifelsnarren als Erklärung von Phänomenen auftischen!
Es hat mich fast entsetzt, (nachdem ich glücklich über'n
Lachkrampf kam), so viel Raum in den „Psyck-Stud." für
Zeug bereit zu finden, welches von der Magd mit anderm
Plunder am nächsten Morgen aus der „Gartenlaube" weggefegt
werden sollte!*) Wenn Jemand versucht, eine Erscheinung
im Celitrum eines Oirkels von Allen (also unter
verschiedenen Winkeln) gesehen als Reflection aufzuschwatzen
und mit ähnlichem Gewäsch eine echte Privatsitzung zu
skandalisiren, (welche Form mag die Einladung des Verfassers
dazu gehabt haben?) so kann nur die Dummheit entschuldigen
, mit welcher gewöhnliche Geisteskinder und Zeitungsgrasfresser
) sich in solchem Wortnetz gern fangen lassen* —
Hier lege ich nun sozusagen einen Beweis „auf der
Hand" vor, ein Stück Realität, ein sichtbares, greifbares
Backwerk, condensirt aus dem unsichtbaren Teig unsichtbarer
Mischungen» Da ist's! eine niedliche zarte Weibeshand
— oder mit dem Erzmaterialisten zu reden — ein
Stück Wachs — jetzt Gyps, etwa ein halb Pfund schwer,
und wenn man dieses „Gebilde" von nur sechs Zoll Höhe
auf den Schädel eines Thomas fallen lässt, wird er wenigstens
„Au!" sagen. Der Umstand, dass ich selbst der einzige
Zeuge dieses gewaltigen Experimentes war, erhebt es einerseits
für bereits Eingeweihte auf die höchste Stufe des Zuverlässigen
, andrerseits, für die Aussenwelt, fällt es werthlos
zu Boden, da es wissenschaftlich kaum eine Entscheidungsmethode
gicbt, die volle augenblickliche Geistesklarheit

*) Siehe „Psycli.-Stud.," Februar-Heft 1877, Seite 71-74. —

Die Redaction.


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