Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 502
(PDF, 155 MB)
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502 Psychische Studien. IV. Jahrg. 11. Heft (November 1877.)

Herr L. und ich verfügten uns sofort zu Mr. Slade, um
ihm diesen Erfolg mitzutheilen. Er erklärte sieh auch bereit
, an Herrn Prof. Yirchow dieses Schreiben richten zu
wollen, sobald er sich in der dazu geeigneten Lage befinden
werde. Augenblicklich sei er von den vielen vorsprechenden
Besuchern noch zu sehr in Anspruch genommen. Auch müsse
die Presse vorerst noch etwas mehr für die Sache wirken.

Ein journalistischer Vertreter der Leipziger „Gartenlaube
" wrar anwesend, ein Herr Dr. FJcho. Ich wurde mit ihm
sogleich aufs Freundlichste zu einer seance zugezogen. Fast
alle Erscheinungen wie die gestrigen wiederholten sich diesmal
bei doppeltem Kerzenlicht, nur wurde dem betreffenden
Herrn die Doppeltafel, während es darin hörbar schrieb, das
eine Mal an's linke Ohr gesetzt. Auch ein Stuhl, der ziemlich
entfernt vom Tische stand, rückte von selbst, Hände
berührten uns unter dem Tische, der Tisch hob sich noch
längere Zeit wie gestern. Dieser Herr beobachtete scharf,
äusserte wenig Verwunderung, entdeckte aber in meiner
Gegenwart nichts, was zu einer Ueberführung Mr. Slade s
beigetragen hätte, dass er irgend welche Kunststücke vor
unseren Augen treibe, sondern nahm nur die beschriebene
Tafel mit sich. Er wird jedenfalls seiner Zeit in seiner
eigenen Art darüber berichten.*)

Am folgenden 6. November hatte ich früh nach 11 Uhr
eine Sitzung mit einem der Herren Eedacteure dos „Berliner
Fremdenblattes", Dieser Herr war gerade anwesend,
als ich einen anderen Herrn C. aus Landeshut in Schlesien
zu Mr. Slade brachte, welcher sich, trotz meines frühern Ab-
rathens vor einem so ungewissen Schritte, dennoch auf die
Reise nach Berlin begeben hatte, um einen vor mehreren
"Wochen plötzlich verschollenen Bergmann im Namen und
zur Beruhigung der Seinigen auf mediumistischem Wege
zu erkunden, da alle andern Fährten bisher versagt hatten.
Er traf mich bei Herrn £. ganz zufällig, und wir lernten
uns nach einem einzigen gewechselten Briefe zum ersten
Male in unserm Leben persönlich kennen. — Herr Redacteur
ö. war von seiner ersten seance, die er nun gemeinschaftlich
mit mir hatte, so betroffen, dass er sofort um die Erlaubniss
bat, auch der für den Landeshuter Herrn bestimmten seance
beiwohnen zu dürfen. Er ward wie ich Zeuge von fünf
Sitzungen und schrieb hierauf einen Artikel in's „Berliner

*) Dieses ist bereits in der „Gartenlaube" Iho. 47, aber in einer
Weise geschehen, gegen welche ich bald meinen lautesten Protest in
allen mir zugänglichen Zeitungen der Welt und m der „Gartenlaube"
selbst erheben werde. Ich werde mir gegen se<ne gemeine Schwindeltheorie
schon öffentliches Recht zu schaffen wissen


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