Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 506
(PDF, 155 MB)
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506 Psychische Studien. IV. Jahrg. 11. Heft. (November 1877.)

Vertretern der hiesigen Wissensehaft, wie den ebenfalls wohl
nicht voreingenommenen Vertretern der Leipziger Presse
dürfte das Medium sicher, wenn es seine Zeit und Kraft
irgend erlauben, in den Tagen seiner Anwesenheit zu gleicher
freundlicher Disposition stehen, wie diess in Berlin der
Fall war."

Dieses vielleicht für die Oeffentlichkeit nicht unwichtige
Wort hat mir die Leipziger Presse durch die theiiweise
Ignorirung resp. Nichtannahme meines Artikels abgeschnitten
— sie hat dadurch, dass sie die Sache von vornherein verächtlich
behandelte und einige Tage später die schimpflichsten
Schmähartikel von Berlin her und von unwissenden Personen
hiesigen Ortes an Stelle obiger ruhiger Vermittelung nachdruckte
, die Herr Graf Poninski inzwischen schlagend widerlegt
hat, fernerhin das Eecht verwirkt, über die in Leipzig,
geschweige denn erst anderswo, stattgefundenen Phänomene
als Bichterin überhaupt abzuurtheilen. Sie kennt die letzteren
gar nicht und hat sich wohl auchv nicht erst bemüht, sie
kennen zu lernen. Mr. Slade war vom 15. bis 18. November
er. in Leipzig und hat täglich wohl an 6 Privat-Sitzungen
zu je 2 und 3 Personen gegeben. Wir wissen, dass einige
besonders darauf aufmerksam gemachte Herren der Wissenschaft
in Leipzig verwunderte Zeugen der Slade'sehen
Phänomene in 2 seancen geworden sind, und vertrauen auf
die allsiegende Macht der Wahrheit in ihnen, dass sie gelegentlich
ihre Erfahrungen an geeignetem Orte veröffentlichen
werden, ähnlich wie diess Herr Professor Gustav Theodor
Fechner in seinen 1876 bei Breitkopf Härtel in Leipzig
erschienenen „Erinnerungen an die letzten Tage der
Odlehre und ihres Urhebers7 Jahre nach dem Tode
des Freiherrn von Reichenbach zwar etwas spät, aber doch, mit
dem einzigen von ihm beobachteten höchst merkwürdigen
Falle der Ablenkung der Magnetnadel durch eine von
Beichenbach1 s sogenannten Sensitiven gethan hat!*)

*) Inzwischen hat sich bei Mr. Stadens Rückkehr von Leipzig
nach Berlin in den dortigen Zeitungen ein wahrer Sturm von sog.
Entlarvungen des Klopf- und Geisterschwindelsgegenseine
Person erhoben, der ihn von dort auf die eine oder die andere Weise
hinwegzufegen droht. Ein gewandter Berliner Zauberkünstler, Namens
Hermann, hat Mr. Slade unbekannter Weise besucht und will ihm nun
die Geheimnisse seiner subtilen Kunst, die er gleich Faust mit
mephistophelischer Sehlauheit und Raffinirtheit üben soll, mit grösster
Mühe una unter Aufbietung alles seines Scharfsinns abgetauscht haben.
Er ahmt gegenwärtig in öffentlichen, vom Berliner Publikum zahlreich
besuchten Vorstellungen selber Slade's seancen zu eigenem Nutz
und Frommen in fast allen Phänomenen bis auf die noch so schwer
erklärliche Schiefertafelschrift und die Erscheinung der Hände nach.


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