Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 512
(PDF, 155 MB)
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512 Psychische Studien. IV. Jahrg. 11. Heft (November 1877.)

Besseres, Beweiskräftigeres darstellen, als ich gesehen. Entia
praeter necessitatem non sunt multiplicanda!

Meine Erfahrungen sind, was die physikalischen Erscheinungen
betrifft, zu wenige, um mir ein Urtheil anmaassen
zu können, wenngleich ich nicht läugnen kann, dass die
Zweifel, welche an dem ohjectiven Thatbestande der Erscheinungen
in mir aufstiegen, durch viele Nebenumstände
immer wieder verscheucht wurden, derart, dass ich immerhin
glaube, die Bemühungen Wallachs und Anderer, die in
der Lage sind, das näher zu verfolgen, werden keine ganz
unfruchtbaren sein. Als reinen Humbug kam ich es nicht
erklären, obgleich ich mit vorgefasster gegenteiliger Meinung
an die Experimente schritt. Ich theüe das Schicksal der
diabetischen Gesellschaft in London.*) ....

Gegen Thatsachen ist eben nicht zu streiten. Ich
prophezeihe einer jeden andauernden und ohjectiven Untersuchung
das ähnliche Resultat, weiui sie auf gleiche Weise
geführt wird. Hätte dieses Comite etwa solche Medien in
seine Mitte geschleppt, so ist Hunderttausend gegen Eins
zu wetten, dass die Experimente misslungen wären, dadurch
aber, dass es sich in kleine Gruppen vertheilte, hat es die
erste nothwendige Vorbedingung erfüllt. Die zweite Bedingung
war die der ausreichenden Zeit, in zwei oder drei
Jahren hat man allerdings Chancen, doch das eme oder
andere Mal den richtigen Augenblick zu treffen. "Wenn
Jemand einen Vulkan Lava speien sehen will, so muss er
vor Allem hingehen, und dann warten, bis es dem Vulkan
gefällig ist, thätig zu sein, und sollte er lange, ja selbst
vergeblich waiten, so würde diess gegen das Vorhandensein
speiender Vulkane nichts beweisen. Gerade so sieht es
auch mit diesen Medien. Die sogenannten medianimischen
Erscheinungen aller Art sind zeitweilige, anormale Thätig-
keiten anormaler, seltener Organisationen, von welchen Erscheinungen
wieder nur ein sehr kleiner Bruchtheil geeignete,
sichere Anhaltspunkte bietet, um erstens Betrug utid
Täuschung auszuschliessen, und zweitens entscheidende
Prämissen für Schlüsse zu liefern. So einfach wie ein Experiment
mit Chemikalien in einem Laboratorium ist es
freilich nicht; und wenn schon die normalen organischen
Thätigkeiten sich unserer Macht und unserem Einflüsse
mehr oder weniger entziehen, um wie viel mehr wird diess
bei so seltenen anormalen der Fall sein müssen — da heisst
es Geduld und Ausdauer haben.

*) Verfasser schaltet hier den in den „Psych. Sttid." 2. lieft des
Jahres 1874 enthaltenen Bericht genannter Gesellschaft ein, den wir,
als unseren Lesern bereits bekannt, fortfallen lassen.— Die Red.


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