Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 513
(PDF, 155 MB)
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Hoffniann: Kec. üb. Rosenkranz* „Der deutsche Materialism. etd." 513

Der deutsche Materialismus und die Theologie.

Von Dr. K. Rosenkranz in Königsberg.

Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie. Herausgeg. von Prof. Dr.
A. Hilgen fehl Siebenter Jahrg., drittes Heft. (Halle, Pfeffer, 1864.)

Recension von

Prof. Dr. Franz Hoffmann.

(Fortsetzung und Schluss von Seite 463.)
In III stellt Rosenkranz nacli kurzer Anführung der
Sammelschrift Büchners: Aus Natur und Wissenschaft (1862)
die umfassenden Werke, einerseits Wieners: „Grundzüge der
Weltordnung" (1863), für den Materialismus, andererseits
Ulricfs: „Gott und die Natur" (1862), gegen den Materialismus
sich gegenüber. Von Wiener9s Werk wird gesagt, dass es
für den deutschen Materialismus dieselbe Bedeutung anspreche,
wie Holbachs System der Natur im vorigen Jahrhundert für
den französischen. /?. giebt dann die Grundgedanken Wieners
an, die auf der hundertmal wiederholten (hohlen) Voraussetzung
, nur der Stoff sei das Reale, ruhen. Sehr richtig
bemerkt ß. darüber: „Die Wienerische Weltordnung beruht
auf der Hypothese der Existenz der (absolut vorgestellten)
Atome, denn beobachtet, streng beobachtet kann ja ein
Atom (wenn Atome sind) nicht werden. Die Atome sollen
ewig sein, — eine Hypothese — denn beobachtet, streng
beobachtet, kann ihre Ewigkeit doch nicht werden. Es soll
imponderable Aetheratome, ponderable Körperatome geben
~ eine Hypothese, denn wahrnehmen lassen sie sich nicht.
Die Körperatome sollen geradflächig gestaltet sein, — eine
Hypothese, um die Krystallbildung leichter zu erklären.
Die Schwingungsdauer aller Atome im Beharrungszustande
soll dieselbe sein, — eine Hypothese. Die Pflanzen- und
Thierzelle soll aus Atomaggregaten, aus Moleculen, bestehen
und sich doch aus sich selbst umzugestalten vermögen —
eine Hypothese. Die Welt ist ein Mechanismus, in welchem
die erhaltende Kraft aus einer Form in die andere sich
umsetzt, aus Wärme in Bewegung, aus Bewegung in Wärme.
Da nun die Sonne einst Wärme auszustrahlen aufhören
wird — eine Hypothese nach der Analogie einer geheizten
Dampfmaschine —, so wird auch einst die Erde aufhören,
einen Stoffwechsel zu erzeugen. Es wird jener Stillstand
der Welt eintreten, den Helmholtz 1852 in seiner Abhandlung
: „lieber die Wechselwirkung der Kräfte" prophezeite.

Psychische Studien. November 1877, 33


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