Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 519
(PDF, 155 MB)
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Wie die Berliner Wage den Spiritismus abwägt. 519

deutlich genug über diese Fragen auch in unserem Journale
ausgesprochen haben, was der geehrten Redaction der
Berliner Wage ganz entgangen zu sein scheint.

Hierauf citirt sie selbst aus Pertifs neuestem Werke: —
„Der jetzige Spiritualismus." (Leipzig, Winter, 1877)
— einige geschichtliche Thatsachen des Ursprungs des amerikanischen
Spiritualismus mit den obigen entsprechenden Randbemerkungen
, geht zu den Einflüssen desselben in Frankreich
, Deutschland und Russland, und im Schluss-Artikel
auf seine Erscheinungen in England über, wo sie jedoch
nicht umhin kann, in Russell Wallace, dem Vorläufer Darwin's,
einen Forscher ersten Ranges zu erkennen und zuzugestehen,
dass Mr. Crookes, dem durch seine zierlichen Lichtmühlen
berühmten Physiker, und Mr. Varley, dem durch seine
Kabelarbeiten bewährten Electrotechniker, nicht die ganz
besondere Befähigung abzusprechen sei, Vorgänge, wie sie
der Spiritismus zeigt, in ihrer von aller Fälschung befreiten
Natur zu untersuchen. Auch der Dialektischen Gesellschaft
zu London und ihrer Prüfung der Phänomene wird eingehendere
Aufmerksamkeit gewidmet, aus deren einzelnen
Zeugnissen aber meist eine Reservation hervorklingen soll.
Wir finden da Einwürfe und Rathschläge zu Vorsichts-
maassregeln, die es höchst wünschenswerth erscheinen lassen,
dass sich die geehrte Redaction der Wage selbst zu einer
unanfechtbar vollkommenen Beobachtung herbeiliesse. „Es
ist nun nicht unsere Absicht", erklärt sie, „auf eine Kritik
der Erscheinungen einzugehen. Dazu gehörte eigene Beobachtung
, die uns fehlt und die auch schwer zu erreichen
sein würde, so lange Vorbedingungen, me sie einst Faraday
gestellt, von den Gläubigen als Beleidigungen aufgefasst
werden. Und doch ist Misstrauen hier vollkommen gerechtfertigt
, selbst wenn sich Einer auf die Berichte der Anhänger
ausschliesslich stützt u. s. \\." — „Wo auch die Geister sich
in scheinbar ungezwungenster Freiheit bewegen, sie machen
in den Berichten, deren Objectivität wir in diesem Punkte
gern anerkennen, stets den Eindruck der Seiltänzerin, die
sehr wohl weiss und abwägt, in welcher Millimetergrenze
sich all ihr graciöses Neigen und Beugen zu halten hat."

Und der Schluss ist ein Hindeuten auf Analogie mit
dem Taschenspielerthum und auf eine gewisse Traumhaftig-
keit, welche auf Erscheinungen des Hypnotismus, die Czermak
so genau (unsere Leser wissen bereits, wie genau!) gekennzeichnet
hat, schliessen lasse. Das sind die einzigen physiologischen
Annahmen der Wage, welche nur noch eine
rein psychologische, wie bei der Tanzwuth, den Geisslerzügen
, Hexenprocessen, Springprocessionen, Baum- und


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