Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 569
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0577
Prof» Dr. Fr. Hoffmann: Recens. über „Das streitige Land". 569

dem Amerikanischen und Europäischen Spiritualismus, oder
doch schon vor seiner Erscheinung, verwandten Anschauungen
huldigten und huldigen, ausser Rechnung bleiben. Mag
man sich immerhin darauf berufen, dass die Ausbreitung
eines G-laubens, einer Anschauung, einer Ansicht über
Millionen hin noch nicht als Beweis ihrer Wahrheit gelten
könne, so kann doch eine so imposante Erscheinung ohne
grossen Nachtheil von clor Wissenschaft nicht ignorirt
werden. Mit vollstem Rechte beruft sich der Herausgeber
der Uebersetzung des Werkes von Owen, Herr Staatsrath
Alexander Aksakow, auf die unwiderleglich wahren, prägnanten
Worte des Herrn Wallace: „Wir haben der Skizzirung von
Owens Buch deshalb einen so grossen Raum gewidmet, weil
es erstens Beachtung verdient als ein literarisches Werk
von einer hohen Bedeutung; und zweitens, weil es uns in
hervorragender Weise Erscheinungen vorführt, welche entweder
die riesigsten und geheimnissvollsten Täuschungen,
oder die bedeutungsvollsten Thatsachen und Wahrheiten
sind. In beiden Fällen verdient es eine vollkommene und
ehrliche Besprechung. Auch liegt ein solcher Gegenstand
nicht ausser dem Bereiche eines streng faeh-wnsensehaft-
Hchen Journals; denn betrachten wir ihn, in welchem Lichte
wir wollen, er ist wirklich eine wissenschaftliche Frage.
Wenn er ein Betrug oder eine Täuschung ist. so ist er von
einer so weit verbreiteten Natur und beeinflußt eine solche
Anzahl von wohlerzogenen und selbst wissenschaftlichen
Männern, dass wir ein Recht haben, von der Wissenschaft
eine volle und befriedigende Auseinandersetzung desselben
zu fordern, Wenn er eine Wahrheit ist. dann ist er gewiss,
wie Mr. Owen behauptet, eine Wi^onschaft für sich selbst:
und zwar eine neue Wissenschaft von der überwältigendsten
Bedeutung in ihrem Einflüsse auf Philosophie, Geschichte
und Religion/*1')

Wollen die' Männer der Wissensehaft in Deutsehland
in derTJnerschroekenhoit, die schwierigsten und verwickeitsten
Probleme in Angriff zu nehmen, lauter den Porschern des
Auslandes zurückbleiben? Wird es ihnen weniger anstehen,
den "Mulb der Forschung zu bewähren, als die Amerikaner
Höre, Edmmds. Owen, die Engländer Ciookes und Waüaee etc.,
die Franzosen FJnmmarion, Lafontaine etc.. die Russen Butlerow.
Wagner etc.? Wenn wir unsere unumwundene üeberzeugung
mit der Erklärung aussprechen, dass uns der Spiritualismus
für eine Wahrheit gilt, womit wir nicht denjenigen Spiri-
tualisten zustimmen, weiche denselben zu einer neuen Religion

*) Das streitige Laad I, p. XXV—XXVI.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0577