Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 570
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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570 Psychische Studien. IV. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1877.)

machen wollen, zu welchen auch Owen nicht gehört, so verlangen
wir doch selbstverständlich nicht entfernt eine
prüfungslose Zustimmung, sondern wir wollen zunächst
nichts, als dass der Bann gebrochen werde, unter den die
grosse Mehrheit der deutschen Forscher bisher bei geringer,
unter allen Umständen ganz unzulänglicher oder auch gar
keiner Prüfung den Spiritualismus gestellt haben. Die
offene Kundgebung unserer, allerdings von uns für unwiderleglich
gehaltenen Ueberzeugung kann, soll und darf sie
nicht hindern, umfassende Prüfungen anzustellen, und das
Feld steht ihnen ja fLei, zu widerlegen, wenn sie nach umfassender
Kenntnissnahme, Prüfung und eigenen Beobachtungen
und Versuchen zu widerlegen vermögen sollten.
Es kann sich hier natürlich nicht darum handeln, behaupten
zu wollen, dass alle angeblichen Thatsachen, die in hunderten
von Schriften und Zeitschriften als spirituaüstische vorgetragen
werden, vor dem Forum der Kritik sich bewähren
würden, noch weniger darum, dass alle oder auch nur die
meisten an angebliche Thatsachen geknüpfte Erklärungsversuche
, Voraussetzungen und Folgerungen die Prüfung
bestehen würden*), sondern es wird nur behauptet, dass von
den ersteren eine nicht geringe Anzahl sich als echt erweisen
und dass aus der kritischen Sichtung der letzteren
sich eine haltbare Theorie des Spiritualismus herstellen
lassen muss.

Der zweite Theil des „Streitigen Landes" von Owen
ist überschrieben: — „Eine Adresse an die protestantische
Geistlichkeit aller Länder und Confessionen über den Verfall
des Protestantismus." — Seine Beurtheilung mag vorerst
den theologischen Zeitschriften überlassen bleiben. Hier
soll nur kurz Kenntniss davon gegeben werden, dass der
Verfasser über die Lehren der christlichen Confessionen
sowie der Reformatoren hinaus zum ürchristenthum, zur
Lehre Christi selbst, zurückkehren zu sollen glaubt und dass
er den Spiritualismus für nothwendig erklärt, um die Wahrheiten
und den Fortschritt des Christenthums zu bestätigen
und zu bestärken. Er erkärt sich gegen die TJntrüglichkeit und

*) Schon darum nicht? weil die Erklärungsversuche der verschiedenen
Fraktionen des Spiritualismus bei Uebereinstimmung in einigen
Hauptpunkten in anderen noch immer weit auseinander gehen. Ein
Schicksal, welches noch allen Religionen wie allen philosophischen
Systemen beschieden war. Noch heute arbeiten begabte Forscher an
der erstrebten Ausgleichung der Lehren der verschiedenen christlichen
Confessionen, und analoge Strebungen gelten der Ausgleichung der
bedeutendsten Systeme der Philosophie. Eine analoge Arbeit ist uns
auch bezüglich des Spiritualismus nicht erspart.


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