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12 Psychische Studien. V. Jahrg. I. Heft. (Januar 1878.)
Bei der dritten seanee wird er noch ein anderes System ^on
Befestigungen und Vorsichtsmaassregelu erfinden, welche
noch viel verwickelter und sinnreicher sind — dasselbe
Resultat, derselbe Schluss, und so weiter bis ins Unendliche.
Auch hat Mr. SJade wohl daran gethan, die Annahme der
Hedingungen des Herrn Vuchun /äi vorweigern; denn Herr
Virchorr hat, als er sie stellte, damit den Beweis einer
totalen Unwissenheit über den Gegenstand geliefert,
mit dem sich beschäftigen zu wollen er sich bereit erklärte:
die Geschichte aller Befestigungs-Systeme, durch welche
die Median gefoltert worden sind, würde für sieh allein
dicke Bände fül'en. Das Martyrolo^inm voi Medien ist
ein Buch dei Zukunft . . , . Ho dürfte Herr Profossoi
llrciiotv nur das Buch des Hauptmanns Qteoit: „People
from the other World," \> r>9 autschlagen, um in efhgle
ein Beispiel der Torturen zu sehen, denen die Medien im
Namen der Wissenschaft und der Wahrheit unterworfen
worden sind.....Auf einer dieser Abbildungen ist das
Medium Eddij dargestellt, wie ihm jeder Pinger dei Hand
mit einer an den Fussboden genagelten Schnur besonders
befestigt ist. Die Hände der Eddijs sind in Folge dieser
Bindungen, denen sie sich Jahre lang unterworfen haben,
ganz entstellt worden. Und haben etwa alle diese Bin-
düngen irgend Jemanden überzeugt? Die von Herrn Professor
Virchow erfundenen Bedingungen würden demselben
Schicksale unterliegen.
Das grosse Verdienst Stadens ist, die Bedingungen der
seancen direct auf eine solche Weise vereinfacht zu haben,
dass es für Jedermann genügt, nur mit seinen gesunden
Sinnen und mit seiner gesunden Vernunft bewaffnet zu
ihm zu kommen, um sich zu überzeugen — wenn er überzeugt
werden will. In der That, die Phänomene finden
statt bei vollem Lichte und während man das Medium bei
den Händen und bei den Füssen hält, oder auch während
die Hände des Mediums nicht einmal den Gegenstand berühren
, auf dem das mediumistische Phänomen sich vollzieht
, und während der Beobachter nicht aufhört, seine
beiden Hände zu halten und mit seinen beiden Augen zu
sehen! Was bedarf es also noch mehr?
Ich kann nicht umhin, hier eine Stelle des Briefes
voll gesunden Menschenverstandes wieder abzudrucken,
welchen Mr. Stade als Antwort auf einige Punkt1 des
Professors Barrett in Dublin an die „Times" in London
richtete: —
„Man beachte Folgendes, was Professor Barrett von mir
erzählt; — 'Eine auf beiden Seiten reine Schiefertafel
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