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ig Psychische Studien. V. Jahrg. I. Heft. (Januar 1878.)
nicht an die .»Psychischen Studien" eingesendet worden?
Die Seiten meines Journals stunden ihnen offen. Indem sie
erwarteten, dass der Appell des Herrn Wittig an die (tc-
lelirten Deutschlands irgend ein Resultat haben werde,
haben die Sphitualisten Berlins nicht daran gedacht, ein
Privat-Goniite zu orgauisiren, um nit Mr. S/ade eine
Reihe von Sitzungen zu halten, deren Resultat veröffentlicht
werden konnte als Beispiel eiues ernsten und vernünftigen
ExperimentHtions-Versuches d'eser Art und als
Entgegnung auf die wider ihn durch die Gewalt des Voi*-
urtheils geschleuderten Verleumdungen.*) Man hat mir von
verschiedeneu Seiten geschrieben: „Stade muss «»ich rechtfertigen
!" — aber wesshalb und vor wem? Niemand ist zu
ihm gekommen und hat gesagt: ..Beweisen Sie mir dies und
das, und ich werde ein öffentliches Zeugniss ablegen von
dein, was ich geseheu haben werde!" Er befindet sich
sonach in der Unmöglichkeit, sich selbst zu rechtfertigen;
es ist Sache der Anderen, diess zu thun. wenn, sie es noth-
wendig finden.
Bevor ich Mr. Stade für unser wissenschaftliches Oomite
nach Petersburg einlud, wandte ich mich an den Präsideuten
der Theosophischen Gesellschaft in !STew York — Mr. Oleott
— mit dem Ersuchen, ein Oomite \on seea* Mitgliedern
seiner Gesellschaft für eine Reihe aoh seancen mit Stade
zu arrangiren und mir davon die .Protokolle mitzutheilen.
Stade ging mit Vergnügen aaf diesen V«nvh!ag ein und
gab die gewünschte Anzahl von suuu\n gratis B;^ Resultat
der Experimente schlug zi» Gunsten der Echtheit seina*
Mediumität au^. Mit diesen Dokumenten in Händen und
einer Masse ander* r gedruckter Zeugnisse ha he ich das
Recht zu glauben, dass die MeuaimiHit aY<"VV wahrhaft
])hänomenal und würdig M, nnt h*r alkr;>rö-slen
Sorgfalt studirt zu werden. Xichl^h Moveniter hat nh'll
eine einzige IVjvon mvvv d^n ^;>utJu,.|.Men Jm.'Üi,, s»»
viel ich bis jetzt weiss, mit Sno^ ein«* UcmIu* Sit/tingeu
zur Untersuchung seiner ilediunuiat wuU r alh i* ihren %iel«
*) l>a war dei Berliner BerichteiNtaiter ti**r (he Woei<enehronik
der im Verlage des Herrn Ernst Keil, den bokannie^ Ilei aun^bers
der Gartenlaube, erscheinenden ,„hunM>aa, lie r M«s /«Vw;/, weil
thatiger und rascher zur Hand; denn H*hoa in No. 1**7 des genannten
Journals berichtet er seinen Lesern von der Bildung eines »Spiritisten«
Vereins in Berlin hinter verbchiossenen llniren — als ob Furcht und
Rücksicht in einer Sache und Frage geboten waien, wo nur die
grö'sste Offenkundigkeit ans rechte Zid - Piiifenwollende au uberzeugen
— sa führen vermag! Wir werden den Artikel des Herrn
Max Bemy demnächst zum Abdruck bringen. Aus ihm erfuhren wir
zuerst von der Bildung eines Berliner Spiritisten-Vereins.
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