Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 44
(PDF, 148 MB)
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44 Psychische Studien. V. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1878.)

„Am 31. December 1877 theilte Herr Cailletet durch die
Vermittelung des Herrn Dumas der französischen Akademie
der Wissenschaften mit: dass ihm dieselbe Operation mit
dem Stickstoff und sogar mit dem Wasserstoff geglückt
ist, welche letztere einen augenblicklichen Misserfolg
befürchten Hess, Das Experiment wurde im Laboratorium
der „Ecole normale*' in Gegenwart der Herren Eoussingault,
Henri Saint-Ciaire Devilfe, Beriheloi, Mascart u. A. vollzogen,
und Hess im Geiste dieser hervorragenden Chemiker und
Physiker keinen Zweifel zurück: der Stickstoff ist in
Form kleiner Tropfen und der Wasserstoff in Gestalt
eines Nebels gesehen worden. So steht es also fest, dass
alle Gase der Regel gehorchen und in flüssigen Zustand
gebracht werden können! Diess geschieht bei dem Stickstoff
unter einem Druck von 200, bei doir. Wasserstoff
von 280 Atmosphären und wild durch die Kälte bewirkt,
die bei der Operation bis 300° unter Null beträgt. Die
Kälte und der Luftdruck vereint drängen die Gasmolekülen
so dicht an einander, dass sie in flüssigen Zustand übergehen
. Da die Luft aus Sauerstoff und Stickstoff zusammengesetzt
ist und ein jedes dieser Gase flüssig gemacht werden
kann, so erhellt daraus, dass die Luft selbst dieser Operation
mit Erfolg unterzogen werden kann. Herr Cailletel
hat diess bewiesen, indem er ganz trockene und von aller
Kohlensäure freie Luft nahm und sie in seinem Apparat
flüssig machte. Als er den Hahn öffnete, träufelte die so
verwandelte Luft heraus, wie eine parfümirte Flüssigkeit
aus einem Verdünster. Wenn man das Experiment
noch weiter verfolgt, so kann die Flüssigkeit m festen Zustand
gebracht und also die Luft in Klumpen verwandelt
werden. Die feste Luft ist gewiss eine der grössten
Eroberungen der modernen Chemie, und der 31. Decembor
1877 ein denkwürdiges Datum in der Geschichte der Wissenschaft
/ So schreibt Herr Henri de Parville im „Journal
des Debatsu zu Paris. — Wenn unsere dfutschen Herren
Physiker und Chemiker nur die Spuren des modernen Spiritualismus
vorurtheilslos verfolgen wollten, wie diess Mr.
William Crookes in London gethan, wobei er, bloss um gewisse
medinmistische Fernwirkungen zu constatiren, sein
subtiles Radiometer entdeckt hat, sie würden bald noch
hinter ganz andere und der Welt nützlichere Dinge, als
sie bisher gefunden, kommen. Schon alleiu das Studium
des seit 1854 vergessenen und von uns schon so oft vergeblich
in Erinnerung gebrachten*} Werkes des amerikanischen

*) Davis' „Prineipien derNatura S. LITI. ff.; Davis1 „Der Arzt"
LXXXV1I1. ff; „Psych, Studien", Jahrg. 1874, b. 369 und 370 ff.


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