Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 79
(PDF, 148 MB)
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Prof. Hoffmann: Ree. üb. Perty's „Der jetzige Spiritualismus etc." 79

heit von dem Alp, wenn er einer ist, zu erlösen. Dazu aber
würden, wenn die Entwurzelung jenes Glaubens möglich sein
sollte, ganz andere Waffen erforderlich sein, als wir in
kleinen und grossen Zeitungen, in Zeitschriften und Romanen
geschwungen finden mit ihren Lufthieben, die die Sache,
welche sie verurtheilen, höchstens ganz oberflächlich, meist
von blossem Hörensagen oder aus Gedrucktem, nicht aus
eigenen Beobachtungen und Erfahrungen kennen. "Wir
unsererseits bezweifeln nicht, dass in diesem weitschichtigen
Gebiet Irrungen der Auffassung der Erscheinungen wie der
Beurtheilungen und Erklärungsversuche genug angetroffen
und enthüllt werden können, dass zwischen Sicherem,
Falschem und Widerlegbarem eine nicht geringe Mittelschicht
von Unsicherem, Zweifelhaftem, Zweideutigem und Räthsel-
haftem sich einschiebt, behaupten aber, dass es doch einen
Stamm mit aller Vorsicht und Umsicht ermittelter, festgestellter
Thatsachen spiritualistiseher Erscheinungen gibt,
welche jedem Ansturm scharfsinnigster Kritik siegreich
Stand zu halten vermögen und Stand halten werden. Der
Verfasser hat sich enthalten, auf die seit den Anregungen
von Amerika her (1853) hervorgetretenen Erscheinungen und
Schriften über sie einzugehen. Wir erwähnen nur die
Namen der Verfasser bezüglicher Schriften von A. Cohnfeld,
Just. Ferner, Nees v. Esenbeck, Hechenberg, A\ Gerster, K. Lötz,
Frz. Schindler, Hornung, Berthelen, Huppert, Poninski. Nur beiläufig
berührt der Verfasser die Verschiedenheit der Denkrichtungen
innerhalb der spiritualistischen Bewegung, Diese
Verschiedenheit ist nicht gering und steigert sich zum Theil
zu den schroffsten Gegensätzen. Eine Partei will aas dem
Spiritualismus oder Spiritismus eine neue Religion machen
oder erwartet doch den Hervorgang einer solchen aus ihm.
Der geringste Theil der beobachtenden Spiritualisten gehört
den streng orthodoxen Gläubigen irgend einer christlichen
Confession an. Der grösste rekrutirt sich aus den Rationalisten
oder rationalistisch Angewehten und ein nicht
geringer aus den Reihen ehemaliger Pantheisten, Atheisten
Naturalisten, Materialisten. Insoweit ist der Spiritismus
em Symptom der weitverbreiteten Unbefriedigtheit von
den verschiedenen confessionellen Religionslehren, aber zugleich
ein Symptom davon, dass keinerlei Atheismus und
Materialismus die Menschheit befriedigen kann. Alle Spiritisten
huldigen den Ideen des Fortschritts und ergreifen
daher mit Eifer alles Fortschrittliche oder was einem solchen
auch nur ähnlich sieht. Man darf behaupten, dass bis auf
-verschwindende Abnahmen die Spiritisten einig sind in dem
Grundgedanken der Geistigkeit, ja der Persönlichkeit Gottes,


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