Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 81
(PDF, 148 MB)
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Prof. Hoffmann: Ree. üb. Perty's „Der jetzige Spiritualismus etc." 81

wie dieses oder jenes ausfallen werde? Schwieriger ist die
Frage zu entscheiden, ob nicht in manchen Fällen Selbsttäuschung
mit untergelaufen ist und ob nicht auch in Fällen,
wo bei medianimischen Manifestationen Geistereinfluss nicht
zu verkennen ist, nicht doch subjektive Beimischungen
stattgefunden haben? Wenn Flammarion sagt, eine einzige
wohlbewiesene Thatsache spotte aller Erklärungen, so will
der Zweifler wissen, welche Thatsache oder welche That-
sachen von ihm als wohlerwiesen erachtet werden, und
wenn er diess anzugeben unterlässt, wie Fl thut, so legt
der Zweifler kein Gewicht auf seine Behauptung. Muss
man auch eine Thatsache, wenn sie eine unleugbare ist, anerkennen
, auch wenn man sie nicht zu erklären vermag, so
soll man sich d^ch um die Erklärung bemühen, und wenn
sie im Bereich der bekannten Gesetze nicht zu finden ist,
so muss man einräumen, dass es noch unenthiillte Gesetze
geben muss, denen nachzuforschen ist, unbekümmert um die
Schlagbäume, welche von Vielen zur Versperrung des Wegs
aufgerichtet worden sind.

Hier soll indess nur an zwei Beispielen gezeigt werden,
dass bei solchen Untersuchungen die grösste Vorsicht anzuwenden
ist, wenn sichere Ergebnisse gewonnen, wenn die
Gefahi en, in Irrthum und Phantastik zu gerathen, vermieden
und besiegt werden sollen.

Wir wollen zuerst die Broschüre beleuchten: „Jesus
Christus und seine Offenbarungen über Zeitliches und Ewiges
oder das neue Ohristenthum" durch /. Lohse. (Altona bei
Johann Friedrich Hommerich, 1872.^

In der Vorrede erklärt sich der Verfasser mit Recht
gegen jeden Zwang in Religionssachen, muthet aber seinen
Lesern ohne den geringsten Versuch einer Begründung zu,
ohne Weiteres an die Existenz von 30 Regionen der Entwicklungsstadien
des Menschen zu glauben, und schiesst aus
der Pistole die Behauptung, dass jedem Menschen zur Erhebung
aus der Thiecheit zum göttlichen Leben ein besonderer
Führer und Leiter aus der zweiten Region beigegeben
sei und der inc*>rmrte Erlöser, welcher jetzt üt der sechsten
Region stehe, bemüht sei, den von Gott in den Menschen
gelegten Keim für1s Göttliche bis zu seiner Erlösung zu
entwickeln. Von der Möglichkeit der Verbindung irdischer
Menschen mit Geistern höherer Regionen, obgleich sie von
so Vielen bezweifelt werden, könne Jeder, der wolle, sich
leicht überzeugen, aber nicht Jedem sei anzurathen, solche
Verbindung zu cultiviren. Der Verfasser erklärt sich hierüber
wörtlich also: „Jeder Mensch, der noch nicht in der
Erlösung steht, in dem der göttliche Keim noch nicht be-

Psychische Studien. Februar 1878, 6


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