Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 99
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Erste wissenschattl. Prüfung d. mediumist. Phänomene i. Deutsch!. 99

legt worden sind, — Bedingungen, welche an und für sich
absolut gewesen, — erfolgt ist, und dass das Resultat des
Experiments einen thatsächlicben Beweis zu Gunsten der
Theorie ergeben hat. Zum ersten Male ist eine wissenschaftliche
Hypothese durch eine Thatsache des Mediumismus
bestätigt worden, und zum ersten Mal findet ein solches
Phänomen seine Erklärung in einer wissenschaftlichen
Hypothese! Dieser Umstand ist für uns von einem uner-
messlichen "Werth, denn er öffnet endlich dem Spiritualismus
die Pforten der "Wissenschaft; bis jetzt wollten die
Gelehrten nichts hören von mediumistischen Phänomenen,
denn sie hatten im Repertoire ihrer Hypothesen keine
vorräthig, um irgend eine Erklärung derselben geben zu
können, und es yebt doch nichts Grausameres für einen
Gelehrten, als eine Thatsache annehmen zu sollen, für die
sich keine Erklärung darbietet. Aber jetzt ist ein Ausweg
gefunden .... unsere Phänomene erhalten endlich
die Taufe der Wissenschaft, und darum ist das Experiment
des Herrn Professors Zöllner ein in den Annaleu des
Spiritualismus Epoche machendes Ereigniss!

Die Hypothese des Herrn Zöllner deckt beinahe das
ganze Feld der mediumistischen Phänomene; denn es ist
klar, dass, wenn „ein intelligentes vierdimensionales Wesen"
an einem Faden ohne Ende „solche Biegungen und Bewegungen
hervorbringen kann, die für uns unmöglich und
undenkbar sind, — ein solches Wesen noch weit leichter
einfache Bewegungen lebloser Gegenstände und schliesslich
auch Schrift in einem offenen oder geschlossenen Räume
bewirken kann, wie solches beständig bei Slade geschieht.
Andererseits kann es der Fall sein, dass die Ueberein-
stimmung des Experimentes des Herrn Zöllner mit seiner
Hypothese vielleicht nur eine zufällige gewesen ist und
dass, wenn die Wissenschaft sich wird beschäftigen wollen
mit den mediumistischen Phänomenen als mit einer allgemein
anerkannten Wahrheit, die Hypothese der „vierdimensionalen
Wesen" durch eine andere ersetzt werden wird. Aber
nichtsdestoweniger ist und bleibt es immer Herr Zöllner,
welchem das Verdienst gebührt, die Frage der mediumistischen
Phänomene endlich bei der Wissenschaft auf einem ganz
wissenschaftlichen Wege eingeführt zu haben: er hat ihr
dieses Riesenproblem in einer der erhabenen Philosophie
und der tiefen Gelehrsamkeit des deutschen G eistes würdigen
Weise vorgelegt.

Was gegenwärtig für uns von einem ganz praktischen
Interesse sein muss, ist der Umstand, zu begreifen, wie
dieses intellectuelle Wunder sich hat vollziehen können.


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