Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 123
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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A. R. Wallace: Der Kampf geg. d. Orthodoxie i. d. Naturwissenschalt. 123

,?dass Baron Reichenbacli s „Untersuchungen über das
Od" vor einem Vierteljahrhundert schon durch die Wissenschaft
in seinem eigenen Vaterlande und durch die Medizin
in diesem Lande (England)die Anerkennung versagt wurde."
Selbst wenn das wirklich so w:ire, würde das in einer Sache,
die ganz auf dem Exporimental-Beweis beruht, nicht
auf dem Glauben oder Unglauben vorurtheilsvoller Leute,
nichts beweisen. Es wurde ja die Möglichkeit schmerzloser
Operationen seiner Zeit auch von den höchsten
medizinischen Autoritäten dieses Landes nicht geglaubt;
und doch wurde sie später durch Thatsachen bewiesen.
Dr. Elliotson, Dr. Ashburner und Andere erkannten Reichen-
bachys Entdeckungen an; und auch mehrere "Wiener Aerzte,
nachdem sie ch'e odischen Experimente an Leuten von anerkannter
Ehrenhaftigkeit, Wahrheitsliebe und Unparteilichkeit
gesehen hatten, nahmen die Entdeckung Reichenbacli's an.*)

Die Lichterscheinungen an Magneten wurden unabhängig
von Reichenbach durch Charpignon festgestellt in seinem Werk :
„Physiologie, Medecine et Metaphysique du Magno
tism," veröffentlicht 1854 — in demselben Jahre, indem
Reichenbacli's Entdeckungen zuerst (?) bekannt wurden. In
diesem Werk sagt Dr. Charpignon: —

,,Ich stellte vor die Somnambulen vier Eisenstäbe, wovon
einer durch einen Magnet-Stein magnetisirt worden
war, und fand, dass sie immer den einen von den andern
durch eine glänzende Lichtumlmllung an dessen beiden
Enden unterscheiden konnten. D;is Licht war glänzender
an einem Ende — dem Nordpole — als am andern. Ich
konnte sie nie irre führen; sie erkannten immer die Pole,
obwohl sie in ihrem normalen Zustand vollkommen unwissend
über diesen Gegenstand waren."

Sicherlich ist das eine merkwürdige Bestätigung der
Reichenbacli'sehen Berichte. Ein Beobachter in Frankreich
und ein anderer in Deutschland machten dieselbe Beobachtung
ungefähr zur selben Zeit und völlig unabhängig von einander
; und selbst in Einzeinheiten wie die. dass am Nordpol
das glänzendere odische Licht ist, finden wir U eberein Stimmung
zwischen den Sensitiven Charpignon1 s und Reichenbacli s.

Unsere Leser können nun selbst beurtheilen, wie die
^historische und wissenschaftliche Methode" des Dr. Carpenier
in der Behandlung der Reichenbach'schen Untersuchungen

*) Anm. des Uebers.: -— Die Thatsache, dass das odische Licht
vor einer Versammlung wissenschaftlicher Männer durch den besten
Photographen Berlins photographirt und so die Objektivität^ dieser
Lichterschehmngen bewiesen wurde, scheint Dr. Carpenter nicht zu
wissen oder absichtlich zu verschweigen. (Man sehe die Note S. 125.)


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