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A. R. Wallace: Der Kampf geg. d. Orthodoxie i. d.Naturwissensehaft. 125
dos Exporinientirenden sich bewege. Nun aber sind in
Dr. Mayds Werk noch andere Fälle von Bewegung der
"Wunschelruthe verzeichnet, in denen „Erwartung" nicht im
Spiel sein konnte. Der Umstand, dass Dr. Mayo, als bedeutender
Physiologe und Arzt, (Professor an der Universität
in London), diese Fehlerquelle wohl kannte, muss dessen
Meinung in Bezug auf die Wirkungsfähigkeit der Wünschelruthe
in den andern Fällen denn doch Gewicht geben.
Dann haben wir auch das Zeugniss von Dr. Hutton, welcher
Lady Milbanke die Wünschelruthe in Woolwich Common
gebrauchen sah und erklärt, dass die Ruthe sich an Stellen
bewegte, wo ei wusste, dass unterirdische Quellen vorhanden
waren; dass ferner sorgfältige Beobachtung der Hände* der
Dame keine Bewegung der Finger oder anderer Theile der
Hand bemerken Hess, und dass dennoch die Ruthe so anhaltend
sich bewegte, dass sie brach. Keiner der Anwesenden
konnte die Ruthe willkühriich oder unwillkührlich in
der Weise bewegen. {Hutton's „Mathematical Recreations,"
ed. 1840, p. 711.) Die Beweise in Bezug auf diesen Gegenstand
sind sehr ausgedehnt; aber wir haben genug angeführt,
um zu zeigen, dass Dr. Carpenter's vermeintliche Erklärung
nicht auf alle Thatsachen sich anwenden lässt.*)
(Fortsetzung folgt.)
*j Für Diejenigen unserer Leser, welche sich mit Karl Freiherrn
von Rekhenbacli's in diesem Artikel angezogenen Werken gründlicher
bekannt zu machen wünschen, erwähnen wir hier die haaptsächlichsten
derselben: — 1) Odisch-magnetische Briefe. Erste Reihe, 2.
Ausgabe. (Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta, 1852.) 2. Ausg. 1856.
8°. XVI u. 201 Seiten. — 2) Der sensitive Mensch und sein
Verhalten zum Ode. Eine Reihe experimenteller Untersuchungen
über ihre gegenseitigen Kräfte und Eigenschaften mit Rücksicht auf
di<» praktische Bedeutung, welche sie für Physik, Chemie, Mineralogie,
Botanik, Physiologie, Heilkunde, gerichtliche Medicin, Rechtskunde,
Kriegswesen, Erziehung, Psychologie, Theologie, Irrenwesen, Kunst,
Gewerbe, häusliche Zustande, Menschenkenntniss und das gesellschaftliche
Leben im weitesten Umfange haben, In 2 ßden. (Stuttgart u.
Tübingen, J. G. Cotta, 1854 u. 1*55.) L»V u. 838* S. - XXX u. 758
S. gr. 8°. 6 Thaler. — 3) Köhlerglaube und Afterweisheit.
Dem llerrn C\ bogt in Genf zur Antwort etc. (Wien, tfllh. Braumidi er,
1855.) 2. Abdruck I85t>. gr. 8°. 48 S. — 4) Odische Erwiederungen
an die Herren Piofessoren Fortlage, Schleiden, Fechner und Hofrath
Carus. (Wien, fTUh. Braumidier, *1850.) gr. 8°. 118 Seiten. U. a. m. —
Die Redaction.
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