Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 152
(PDF, 148 MB)
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152 Psychische Studien. V, Jahrg. 4. Heft. (April 1878.)

u. dgi ab. Beweis liierfür sind die Hunderte von Personen,
die in der ersten Zeit um Sitzungen nachsuchten und nicht
dazu gekommen sind. Dann, "dass Mr. Stade sehr arm von
Hause aus sei, dass seine Reisen ungeheuer viel Geld kosten,
dass die Erhaltung seiner 3 Begleiter täglich allein gegen
50 Mark beträgt und endlich, dass die mediumistische
Eigenschaft bei jedem Medium plötzlich aufhören könne
und Stade dann ohne jeden anderen Erwerbszweig im
fremden Lande oder daheim verhungern müsste, nachdem
die vielen Sitzungen ihn in den »Jahren seiner Thätigkeit
körperlich und geistig ungeheuer angegriffen und geschwächt
haben, üeberdiess habe Stade sehr vielen Unbemittelten,
die ihn darum ersuchten, F r e i - S i t z u n g e n gewährt
Alles in Allem genommen, sei er eher zu billig als zu
theuer!

Mr. Stade ist von Denjenigen, die ihn in "Wien und
Leipzig gesehen und mit ihm experimentirt haben, mit
Ehren überhäuft zurückgekommen und hat vom Herrn
Professor Zöllner in Leipzig dessen letztes Werk in Prachteinband
mit eigenhändiger freundlicher Widmung .,aus
Dankbarkeit und zur Erinnerung an die in Leipzig verlebten
Suimden*' erhalten.

Was nun den Prozcss betrifft, den Mi\ Stade in
London gehabt hat, so muss ich, der ich die betreffenden
Dokumente eingesehen und die Verhandlungen genau geprüft
habe, gestehen, dass auch die diessbozüglichen Veröffentlichungen
in deutschen Zeitungen fast durchgängig
entstellt, zum Thei! aber ganz erfunden sind. Mr. Stade
hat während seines hiesigen Aufenthaltes von einer Anzahl
Londoner Spiritualisten ein prachtvolles, auf Pergament
kunstvoll ausgestattetes Diplom zu seiner Rechtfertigung
erhalten, und lege ich Ihnen eine Photographie und die
Uebersetzung desselben hier bei.

In Obigem habe ich g e n a u und objectiv nur das
berichtet, was ich selbst erlebt und gesehen, und was nur
ich von und über Mr. Stade weiss. Ich selbst könnte vielleicht
, wenn ich mich darin übe, Vieles nachmachen, was
ich bei ihm gesehen und erlebt habe; dass ich es aber
gerade so machen würde, wie er, muss ich bezweifeln, denn
ich habe als objectiver, ehrlicher und gewissenhafter Berichterstatter
über die Ursachen der Erscheinungen bei
meinen Sitzungen mit Mr. Stade factisch keine Erklärung
. Herrn Stade selbst hatte ich, soweit meine
Menschenkenntniss reicht, für einen Ehrenmann, der sieh
selbst für einen Priester des Spiritualismus betrachtet und
der ebenso sein Leben für die Behauptung, dass bei ihm


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