Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 156
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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156 Psychische Studien V. Jahrg. 4 Heft. (April 1878.)

Verbindung des Unsichtbaren mit dem Sichtbaren enthüllen,
zu sichern? Gestehen wir es! Die menschliche Gesellschaft
ist von der Verderbniss ergriffen, und mit Schmerz befragt
der Kenner die Sonde, welche er aus der Wunde der
Menschheit zieht. Nichts erscheint leichter anwendbar, als
die von mir hier geäusserte Idee, und ich glaube, nichts
würde nützlicher sein — dennoch giebt es nichts Schwierigeres.
Warum? Weil den Spiritualisten die Kraft fehlt, welcher
nichts widersteht: der Glaube! Er ist es, der über die
Trägheit des Geistes triumphiren würde! Um diesen Gedanken
zur Ausführung zu bringen, müsste man die Menschen
vereinigen, überall, wo Spiritualisten sind, Ausschüsse
bilden, — man müsste Geschworene anstellen, die beföhigt
sind, die Medien zu untersuchen, und die einen Namen
tragen, welcher an und für sich schon eine Bürgschaft ist.
Man müsste Commissionen versammeln, um die finanziellen
Bedingungen festzustellen, und die Subscriptionen zu
empfangen und zu vertheilen. Man müsste Sitzungen or-
ganisiren und dort nichts zulassen, als solche Phänomene,
die sich in einer unbestreitbaren und unangreifbaren Art
zeigen können. Und diess Alles müsste man auf der ganzen
Oberfläche unserer Erde zu thun versuchen, und dann die
Resultate ganz offiziell veröffentlichen, zur Erbauung aller
Derer, die nach Wahrheit streben. Aber wo sind die befähigten
Unternehmer, die sich einem solchfiii Werke aufopfern
wollen? Von wo sollen diese begabten Medien erscheinen
, die ein solches Zutrauen einflössen, dass Niemand
wagen wird, sie anzugreifen?

Wab ich hier schildere, ist vielleicht das Bild einer
Organisation der Zukunft; aber man ist gezwungen, sich zu
gestehen, sie biete so viele Schwierigkeiten, dass der Muth
erschlafft und Einem nichts übrig bleibt, alb es so weiter
zu ertragen. Diess ist ein Grund mehr, äm wahren Medien,
welche Gott auf dem Pfade der Menschheit sich erheben
lässt, aus der Dunkelheit hervorzuziehen. Solche Medien
existiren überall, ausser den bezahlten und oft verdächtigen
Medien. Allein, da sie in ihrer Bescheidenheit nur im
Stillen thätig sind, da sie das helle Licht der Publicität
fliehen, so bleiben sie unbemerkt, und ihre Fähigkeiten verbergen
sich, weil sie nicht aufgesucht und in das rechte
Licht gestellt werden. So ist es denn ein wahrer Yortheil,
diese verborgenen Schätze zu Tage zu bringen und der
Welt zu beweisen, wie die mediumistische Begabung nicht
der Unterstützung und Bezahlung bedarf, um sich zu zeigen,
und dass es ausser den Medien, die durch ihre Stellung
gezwungen sind, von ihren Weihen zu leben, noch starke


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