Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 168
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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168 Psychische Studien. V. Jahrg. 4. Heft. (April 1878.)

behaftet ist, welche von der Verschiedenheit des Standpunktes
der Beobachter im Räume abhängt, so beziehen
wir eine solche Vorstellung auf ein reales Objective
ausser uns; findet diese Bedingung nicht statt, so beziehen
wir jene Vorstellung auf Ursachen in uns und
bezeichnen sie als Hallucination. — Ob nun die spiritistischen
Phänomene in die erste oder zweite Kategorie
dieser Vorstellungen gehören, darüber wage ich nicht zu
entscheiden, da ich bisher niemals selbst Zeuge derartiger
Erscheinungen gewesen bin. Auf der anderen Seite besitze
ich Männern wie Huggms, Crookes, Wallace u. A. gegenüber
nicht eine so hohe Meinung von der Ueherlegenheit meines
Verstandes, dass ich glauben sollte, ich selbst würde unter
ähnlichen Bedingungen nicht den gleichen Eindrücken wie
sie selbst unterworfen sein. "Wenn ich berufen wäre und
mir Erfolg davon versprechen könnte, meinen Landsleuten
einen Rath bezüglich ihres Verhaltens jenen behaupteten
Erscheinungen gegenüber zu ertheilen, so würde ich es für
nützlicher und lehrreicher halten, wenn sie, anstatt die
Geister gegen Tische und Wände klopfen zu lassen,
lieber selbst das Klopfen in unseren Bibliotheken
übernähmen, um hierdurch die klassischen Meisterwerke
unserer philosophischen und naturwissenschaftlichen Literatur
von dem hundertjährigen Staube zu reinigen, der sie bisher
dem geistigen Blicke der lebenden Generation entzogen hat.

Es mag mir endlich noch gestattet sein, auf einige
Analogien der Wechselwirkung der Körper in verschiedenen
Raum gebieten aufmerksam zu machen, welche sich unmittelbar
aus der Annahme einer realen Existenz vierdimen-
sionaler Objecte ergibt.

Die synthetische Geometrie lehrt uns, dass jede Schnittfigur
zweier Gebilde von n-Dimensionen ein Gebilde von
n — 1 Dimensionen erzeugt. So ist die Schuittfigur zweier
Linien ein Punkt, zweier Flächen eine Linie, zweier
körperlichen Räume eine Fläche. Es muss demnach die
Durchschnittsfigur zweier räumlichen Gebilde von vier
Dimensionen ein körperlicher Raum von drei Dimensionen
sein. Berücksichtigt man nun, dass bei der Berührung
zweier Körper, an welche wir anschaulich alle Wechselwirkungen
derselben durch Druck und Stoss knüpfen,
das Berührungsgebiet nothwendig eine Fläche, d. h. ein
zweidimensionales Raumgebiet für das System der Angriffspunkte
der Kräfte liefert, so Hessen sich alle Ferncwirkungen
der Körper, welche, wie z. B. die Schwere, das Volumen
derselben, d. lu ein dreidimensionales Raumgebiet für das
System der Angriffspunkte erfordern, als Druck- und Stoss-


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