Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 188
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0198
188 Psychische Studien. V. Jahrg. 4. Heft. (April 1878.)

betitelt sich eine kleine Schrift, die so eben (Leipzig, Mutze)
in zweiter vermehrter Auflage erscheint. Da wir uns seinerzeit
gegen Slade und seinen Humbug erklärt haben, so
wollen wir Gerechtigkeit üben und unsern Lesern die Mittheilung
nicht vorenthalten, class die fragliche Broschüre
des spiritischen Verfassers auf eine enthusiastische (sie!?)
Vertheidigung des Herrn Slade hinausläuft, und dass die
angebliche „Vermehrung" sich auf em allerdings zu Gunsten
Slade's lautendes notarielles Zeugniss des bekannten berliner
Taschenspielers Bellaehini beschränkt. Selbstverständlich
wird durch dieses Attest weiter nichts bewiesen, als dass
die geriebenen Yankees, wie in manchen anderen praktischen
Dingen, so auch auf dem Gebiete der Prestidigitation
unsern deutschen Zauberkünstlern immer noch ein paar
Points vorgeben können. Im übrigen hat der lSlade-
SchwindeT durch die inzwischen erfolgte polizeiliche
Ausweisung des Künstlers aus Wien und Berlin und seine
hierdurch hoffentlich bedingte baldige Rückkehr in das
Land seiner Väter schon bedeutend an Interesse verloren." —
Ein glänzendes Beispiel, wie leichtfertig und gewissenlos
unsere deutsche Presse im Allgemeinen über den Character
eines Mannes urtheilt, den sie gar nicht kennt, weil sie
nicht einmal, wie aus Obigem deutlich erhellt, die von ihr
selbst citirte Verteidigungsschrift ihrem wirklichen
Inhalt und dem eigentlichen Standpunkt ihres Verfassers
nach kennt. Es wäre belustigend, wenn es nicht gar so
traurig wäre! Und solch obeiSächliches, ungründliches
Geschwätz, von dem fast kein "Wort wahr ist, nennt die
Redaction der betreffenden Zeitung „Gerechtigkeit üben"!

g) Da ist das „Berliner Tageblatt" mit seiner
erneuten frechen Herausforderung Slade's doch noch cha-
ractervoller, wie es eben die vollendete Bosheit und Verstocktheit
nur sein und bleiben kann. Damit nun kein
Wort der Redaction desselben vergessen werde und das
von freien Stücken aber sich selbst herabbeschworene G-e-
rieht zu rechter Zeit über sie komme, theilen wir unseren
Lesern einstweilen die neueste übermüthige Kundgebung
derselben mit: —

„Mr. Slade, welcher im Laufe der vorigen "Woche in
Folge der polizeilichen Ausweisung mit seinen beiden Damen
und seinem Geschäftsführer dem undankbaren Berlin für
immer [?] den Rücken kehren musste, hat vor seiner Abreise
noch einen schwachen Versuch gemacht, um seine durch
das „Berliner Tageblatt" stark angegriffene „mediumistische"
Ehre mit Hilfe des Gerichts wieder zu repariren. Wie wir
nämlich aus sicherer Quelle hören, hat er dem hiesigen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0198