Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 197
(PDF, 148 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0207
Prof* Zöllners Zusatz-Erklärung zu seinem Knotenexperiment. 197

um 9 Uhr unter den Augen mehrerer meiner Freunde und
Oollegen, und nicht in Gegenwart Mr. Slade's statt. Zwei
andere Schnuren von derselben Beschaffenheit und Länge
wurden von Wilhelm Weber mit seinem Siegel und in
seinem eigenen Zimmer am Morgen des 47. Decbr. 1877
um 10 Uhr 30 Minuten Vormittags versiegelt. Mit diesen
vier Schnuren ging ich in die nahe Wohnung eines meiner
Freunde, welcher Mr. Henry Slaäe in seinem Hause gastlich
aufgenommen hatte, um ihn so ausschliesslich zu meiner
Freunde Disposition zu stellen, und ihn während dieser
Zeit gänzlich der Oeffentlichkeit entzog.*) Die in Rede
stehende seance fand in meines Freundes Besuchszimmer
unmittelbar nach meinem Eintreffen statt. Ich wählte mir
eine von den vier versiegelten Schnuren aus und, um sie
niemals aus meinen Augen zu verlieren, hing ich mir dieselbe
, ehe wir uns an den Tisch setzten, um den Nacken —
das Siegel stets vor meinen Blicken. Während der Sitzung
behielt ich, wie ich so eben constatirt, das Siegel — welches
dabei ganz unverändert blieb — beständig vor mir auf dem
Tische. Mr. Slade's Hände blieben die ganze Zeit über
beständig in Sicht; mit seiner Linken berührte er oft seine
Stirn und klagte dabei über Schmerzempfindungen. Der
herabhängende Theil der Schnur ruhte zwar ausserhalb
meines Gesichtskreises auf meinem Schooss, aber Mr. Slade's
Hände blieben mir während dem stets sichtbar. Ich
achtete besonders darauf, dass Mr. Slade's Hände nicht
weggezogen oder in ihrer Lage verändert würden. Er
selbst schien vollkommen passiv zu sein, so dass wir nicht
zu behaupten vermögen, dass er diese Knoten mit seinem
bewussten Willen hätte knüpfen können, sondern nur,
dass sie unter den hier beschriebenen Umständen in seiner
Gegenwart ohne sichtbare Berührung und in einem
von glänzendem Tageslicht erhellten Zimmer sich bildeten.

„Nach bisher veröffentlichten Berichten scheint das erwähnte
Experiment auch in Wien in Gegenwart Mr. Slade's,
obgleich unter weniger zwingenden Bedingungen, geglückt
zu sein.**) Diejenigen meiner Leser, welche weitere Be-

*) Diese Abschliessung Mr. Slade's von der Oeffentlichkeit erstreckte
sich bei seinem zweiten Aufenthalt in Leipzig sogar auf den
Uebersetzer dieses Artikels, welcher während desselben Mr. Stade
weder hat sehen, noch sprechen können, — Gr. C Wittig.

**) „Mr. Slade's Aufenthalt in Wien: Ein offener Brief an meine
Freunde. (Wien, J. C. lischer & Co.) 1878. — „Der Individualismus
im Lichte der Biologie und Philosophie der Gegenwart von Lazar
Baron Heilenbach. (Wien, Braumüller, 1878.) — Man vergleiche damit
das April-Heft 1878 der „Psych. Studien", Seite 182.


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