Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 203
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Mediumistisohe Erlebnisse in Dresden. Von Bruno Pohl. 203

durchaus den Eindruck eines einfachen, stillen, äusserst
bescheidenen und aufrichtigen Menschen gemacht; er unterwarf
sich allen von uns betreffs des äusseren Arrangements
der Sitzungen gestellten Bedingungen und war jederzeit
bereit, gewünschte Untersuchungen seiner Person vornehmen
zu lassen.

Nach diesen nothwendigen Vorausschickungen komme
ich nun zum eigentlichen Berichte über die stattgehabten
Sitzungen. Fünfzehn derselben waren Dunkelsitzungen,
sechs waren dem sogenannten Materialisationsphänomen u.
acht derselben einem neuen Experiment gewidmet, welches
weiter unten beschrieben werden soll. Ich gebe zunächst
eine genauere Beschreibung der ersten Dunkelsitzung und reihe
daran die fernerweiten Erlebnisse in dieser Richtung.
Zugegen waren r>er Glieder der Familie von Veh, ein dieser
Familie befreundeter junger Herr von lt., meine Frau und
ich. Wir nahmen Platz an einem grossen runden Tisch,
zur Rechten des Mediums meine Frau, zur Linken ich;
die übrigen Anwesenden sassen in bunter Reihe. Auf dem
Tische befand sich eine sogenannte Spieldose grössten Ca-
libers von ca. 20 Pfund Gewicht, ein Paar Handklingeln
und ein Paar sprachrohrähnliche Papier duten. Durch
gegenseitiges Erfassen der benachbarten Hände wurde
Kette gebildet, und jeder der Anwesenden verpflichtete sich,
keinesfalls diese Kette freiwillig zu brechen. Die Fenster
waren verhangen worden, um möglichste Einste miss zu erzielen
. Das Gas wurde ausgedreht, und wir harrten der
Dinge, die da kommen würden. Bald hatte sich das Auge
accomodirt, und ich fand, dass die Finsterniss durchaus
keine absolute war, indem sich die Strassenbeleuchtung intensiv
genug erwies, um gegen die verhangenen Fenster
die Oontouren meiner Gegenüber immerhin ziemlich deutlich
bemerken zu können. Nachdem wir ungefähr eine Viertelstunde
gesessen, wurde die vorher aufgezogene Spieldose
in Bewegung gesetzt; kurze Zeit darauf begannen die Manifestationen
: •— Die Klingeln erhoben sich unter starkem
Läuten in die Luft, die Anwesenden wurden der Reihe
nach wiederholt mit der Papierdute auf die Köpfe geklopft,
ich fühlte mich am Rocke gezupft, eine warme Hand legte
sich auf meinen Kopf, Finger betasteten mich am Gesicht
und an den Händen, die eine der Klingeln kroch plötzlich
vorn an meinem Rocke in die Höhe, setzte sich auf meine
Nase, rieb sich an derselben und hüpfte schliesslich buchstäblich
auf derselben herum. Die schwere Spieldose wurde
kräftig auf dem Tische umhergeschoben, der Deckel derselben
geöffnet und auf den Stahlzungen wie mit Fingern


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