Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 206
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0216
206 Psychische Studien. V. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1878.)

Vielfach wurden fremde Gegenstände auf den Sitzungstiscli
gebracht: Spielkarten und Visitenkarten wurden über die
Anwesenden ausgeschüttet, Nippgegenstände, Zeitungen,
wiederholt Stühle, einmal sogar ein ziemlich grosser Tisch
fanden sich auf dem Sitzungstische vor, als Licht gemachtwurde
.

Ja, des Wunderbaren geschah noch mehr: Gegenstände,
die notorisch ausserhalb des Zimmers sich befanden, wurden
auf räthselhafte Weise, trotz der verschlossenen Thüren und
Fenster, hereingebracht. Einmal ein grosser Schlüssel zu
einem Silberschrank aus einer andern Etage, (wir fanden ihn
in der Spieldose vor, hinter der Walze, doch so geschickt
placirt, dass das Werk in keiner Weise gehemmt oder verletzt
wurde,) ein andermal ein seidenes Tuch, welches nachweislich
vorher in einer Schublade in einem andern Zimmer
gelegen; mehrmals auch Zackerstücken, das einemal
eine Quantität von über einem halben Pfund. In diesem
letztern Falle wurde derselbe von ziemlicher Höhe herab auf
den Tisch geschüttet, wobei die einzelnen Stücke blaue
Funken gaben. Zweimal wurde ein ziemlich grosser, anscheinend
frisch abgebrochener Oleanderzweig herbeigebracht,
das eine Mal ausserdem noch eine ziemliche Menge von
Veilchen, Schneeglöckchen und Epheublättern. Bei dieser
Gelegenheit erfüllte sich das Zimmer vorübergehend zweimal
mit köstlichem, jedesmal verschiedenem Dufte. Im ganzen
Quartiere war übrigens, wie mir versichert wurde, kein
Oleanderstock vorhanden.

Soviel über unsere Dunkelsitzungen. Die \ ersuchten sogenannten
Materialisationssitzungen will ich hier übergehen.
Obgleich mancherlei Interessantes sich bei dieser Gelegenheit
ereignete, waren doch im Ganzen die Resultate nicht
derart vollkommen, dass sie für's Publikum mittheilens-
werth erscheinen dürften.

Jenes eigenthümliche neue Experiment, welchem ebenfalls
acht Sitzungen gewidmet wurden, soll aber hier zum
Schlüsse noch näher beschrieben werden.

Das sogenannte Oabinet zu den Materialisationssitzungen
war einfach dadurch hergestellt worden, dass wir vor die
Nische, welche durch eine der Fiügelthüren und die Dicke
der Zimmermauer selber gebildet ward, einen Vorhang gezogen
hatten. So entstand hinreichender Raum für einen
Stuhl, auf dem das Medium Platz nehmen konnte. Unser
Wunsch ging nun dahin, das Medium sehen zu dürfen bei
hellem Lichte und doch die eine Bedingung zu erfüllen,
welche bei den sogenannten Materialisationen in der Regel
bisher verlangt worden ist, nämlich Dunkelheit um das


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0216