Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 213
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Erste wissenschaftl. Theorie Zöllners über mediumist. Phänomene. 213

er sich geblendet fühlt, einen "Wettstreit bestehen, bevor er
seine Augen wieder brauchen lernte, und wäre diese Zeit
der Angewöhnung keine kurze, würde er sich nicht lächerlich
machen und von ihm gesagt werden, er sei von seiner
Wanderung nach oben mit verderbten Augen zurückgekehrt
und es sei nicht der Mühe werth, das Hinaufsteigen auch
nur zu versuchen ? Und würden sie nicht den, der Jemanden
zu entfesseln und hinaufzuführen versuchte, könnten sie
irgendwie seiner habhaft werden, sogar wohl tödten?

G. Ei gewiss.

S. Dieses Bild muss man also, mein geliebter Glaukon,
in allen seinen Theilen mit dem vorher Gesagten zusammenstellen
, indem man unsern, den Augen sichtbaren, Wohnsitz
mit der Wohnung im Kerker, die Erleuchtung durch
das Feuer in demselben mit der Gewalt der Sonne vergleicht
. Wenn du aber das Aufsteigen nach oben und die
Betrachtung des oben Befindlichen mit dem Sicherheben
der Seele zu dem Bereiche des Gedenkbaren zusammenstellst
, so wirst du wenigstens das, was ich hoffe, nicht
verkennen, da du auch das zu hören wünschest; aber nur
ein Gott weiss wohl, ob es mit der Wahrheit zusammentrifft
.' —

Die Platonische „Idee" und das Kantische „Ding an
sich" lassen sich als räumliche Objecte von mehr als drei
Dimensionen auffassen, welchen wir in demselben Sinne
eine grössere Realität beilegen können, wie wir bei
unserer gegenwärtigen Raumanschauung den dreidimensionalen
Objecten eine grössere Realität als ihren zweidimensionalen
Bildern auf der Netzhaut zuschreiben. In
diesem Sinne erhält die Behauptung Piatoris, dass das
Attribut des wahrhaftSeienden allein den „Idee n"
zukomme, eine anschauliche Bedeutung. Obschon ich
selbstverständlich in jenem Gleichnisse Piatoris von der
Höhle nicht eine bewusste Anticipation der höheren
Gesetze der synthetischen Geometrie erblicke, so ist es doch
meiner Ueberzeugung nach keineswegs zufälig, dass sich
Plato gerade dieses Gleichnisses bedient hlat.

Es giebt in der That, so weit ich sehe, kein Causal-
verhältniss zwischen irgend einer Ursache zu ihrer Wirkung,
bei welchem die Unveränderlichkeit eines Objectes mit
der Veränderlichkeit seiner Erscheinung so anschaulich
verknüpft wäre, wie in dem Verhältniss einer Schatten-
projection zum schattenwerfenden Objecte. Die Höhle
Piatoris hat die Natur in der Camera öbscura unseres Auges
realisirt, und wir tragen also auch hier, wie in den


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