Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 223
(PDF, 148 MB)
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Plaudereien am Kamin von Paul v. Weilen. Von Gr. C. Wittig. 223

befragte den Geist des Kaisers Maximilian von Mexiko, den
sie im Leben näher gekannt hatte, und war tief erschüttert
über die Antworten, welche sie erhalten, — ein Herr, der
in nahen Beziehungen zum König Georg von Hannover
stand, citirte den Geist Georges IV. von England." — „Und
der Geist erschien?" fragte Frau v. Ramberg. — „Er
erschien und antwortete nicht nur, sondern fuhr selbst
ungefragt fort zu sprechen; jener Herr Hess das, was er
sagte, protokolliren und sandte die Aufzeichnung dem
König Georg, der sehr frappirt gewesen sein und geäussert
haben soll, er sei durch die "Worte an eine Unterredung
erinnert, die er als ganz junger Prinz im Schloss vor Kew
mit seinem Oheim gehabt habe" — Der Oberst Fernon,
Theilnehmer an dam durch Paul von Weilen geschickt
und spannend dramatisirten Gespräche, findet hierauf,
dass „Fräulein Lesueur entschieden interessanter war,
als Mr. Slade zu sein scheint." — Ihr antwortet der den
Verfasser selbst repräsentirende Graf: — „Ihre äusserhchen
Phänomene waren ja durchaus nicht so merkwürdig und
unerklärlich; man kann mit einer grossen Berechtigung
sagen, es sei sehr leicht für eine junge Dame, zu sprechen
und zu erklären, sie sei von den Geistern inspirirt. während
es viel schwerer sei, eine Tafel durch unsichtbare Macht
beschreiben zu lassen, — aber wenn das, was jene junge
Dame uns auf angebliche Inspiration der Geister sagt,
aussergewöhnlich und merkwürdig ist und von einer bei einer
Dame kaum vorauszusetzenden Kenntniss der Geschichte,
der Welt und der Personen zeugt, so muss ich sagen, im-
ponirt mir das weit mehr, als wenn ein durch UDsichtbare
Macht bewegter Schieferstift Trivialitäten und Gemeinplätze
auf eine Tafel schreibt." — „Das ist es, was ich
dachte", sagte Frau v. Ramberg, „auch würde es für einen
Geist eine sehr wenig passende und ansprechende Beschäftigung
sein,"

Indem wir auf den folgenden Schluss gespannt sind,
erlauben wir uns gegen die letztere Auffassung des Herrn
Grafen und der mit ihm übereinstimmenden Frau v. Ramberg
den bescheidenen Einwurf, dass triviale Geister hier auf
Erden wie jenseits selbst in den gebildetsten Kreisen
nichtssagende Gemeinplätze zu Tage fördern würden, wenn
sie zu "Worte kommen, — und dass es bei den Geistern
Slade's durchaus noch nicht durch eine allgemeine Ver-
gleichung aller oder der meisten erhaltenen Tafelschriften
entschieden ist, dass sie blosse Trivialitäten enthalten. Im
Gegentheil, es stecken oft verborgene Charakterzeichnungen
und Winke dahinter , welche, wie bei der Inschrift, die


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