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Stinde und Elcho contra Zöllner. Von Gr. C. Wittig. 231
aufrichtigen Theilnahme, sich auf ein für ihn so unzugängliches
schwindelndes Höhengebiet ferner nicht mehr zu
wagen, da er mit einem chronischen Schwindel behaftet
erscheint, der ihn in die wissenschaftlichen Abgründe derselben
stürzen und ihn und seinen mühsam erworbenen Ruf
als Mann von einigem materialistischem Wissen an den
Klippen des Spiritualismus gänzlich zerschmettern könnte.
Stinde und Elelio contra Zöllner.
Ein Herr Julius Stinde bringt im Feuilleton des
„Deutschen Montags-Blattesu zu Berlin No. 10 vom 11.
März 1878 einen Artikel: „EinLeipzigerProfessor
und ein amerikanisches Medium", worin er, der
grosse Unbekannte, den grossen bekannten Astrophysiker
zu kritisiren und zu belehren sucht. Der von Zöllner vertretene
Spiritismus, vom wissenschaftlichen Standpunkte betrachtet
, ist ihm, nächst Zöllner** früherem Buche „Ueber
die Natur der Kometen", ein neuer Stein des Anstosses.
Er sucht zuvörderst Kants Zeugniss, resp. das seines Gewährsmannes
über Swedenborg^ hellseherische Leistungen
in ein zweifelhaftes Licht zu rücken, indem er eine besondere
Wichtigkeit auf den Umstand legt, dsss Kant selbst
mit dem Swedenborg'schen Spuk erst aus zweiter Hand bekannt
wurde. Als ob Kants Methode, dasjenige kunstvoll
abzufragen, was in einer solchen Sache das meiste Licht
geben kann, hier bei diesem Falle auch nur einen Zoll
hätte weiter führen können, als nur zur etwas modificirteren
Constatirung der ohnehin bestimmt behaupteten Thatsachen!
Ueber Slade glaubt er in Berlin als über einen allgemein
bekannten Gegenstand [in welchem Sinne, haben wir in
unserer „Kehrseite der angeblich zu Berlin stattgetundenen
Entlarvung Mr. Slade's" bereits hinlänglich festgestellt und
dabei der Berliner Intelligenz ein in dergleichen Punkten
für alle Zukunft characteristisches Zeugniss ausgefertigt
— Ref.] hinweggehen zu können, dahingegen bei der
vierten Dimension des Raumes, als einer Sache von Wichtigkeit
, einige Augenblicke verweilen zu müssen. Er giebt
eine ziemlich richtige Entwicklung ihres nothwendigen
Begriffs, um schliesslich zum Slade'schen Knoten-Experiment
zu gelangen, über das eine Discussion, ob vielleicht nicht
doch Betrug oder Täuschung vorliege, zu eröffnen er sich
zwar scheut, das er aber auf andere Weise zu schwächen,
d, h. albern und lächerlich hinzustellen sucht. Weiter ver-
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