Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 234
(PDF, 148 MB)
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234 Psychische Studien. V. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1878.)

Gläser vergleicht und sie in Folge dessen identisch
findet Wir sind das nahezu gewohnt geworden. Es ist
eine Berliner Journalisten-Augenkrankheit. Hoff ist ein
reicher Mann, S/ade ist blutarm — Hoff ist ein Berliner,
Slade ein Amerikaner — Hoff handelt mit Reklamebier,
Slade selbst macht keinerlei Reklame für seine Schiefertafeln
, er lässt seine G-egnor dafür sorgen! — und so gäbe
es der vermeintlichen Identitäten oder besser Meht-Iden-
titäten zwischen den so sorgfältig Verglioheij^n noch eine
ungezählte Menge. Voll Unruhe frägt sich Herr Julius
Sünde: „Wie ist es überhaupt möglich, dass im letzten
Yiertel des neunzehnten Jahrhunderts, das wir das Jahrhundert
der Aufklärung nennen, der Spiritismus nicht allein
bestehen, sondern sich von Tag zu Tag weiter ausbreiten
kann?" Er muss ehrlich bekennen, dass hervorragende
Köpf3 in Amerika und England der Sache huldigeu, dass
deren spiritualistische Schriften in guter "üebersetzung auch
dem deutschen Leser zugänglich gemacht sind und bereits
anfangen, Früchte zu tragen, indem sie Proselyten für den
(Hauben an das Ueb er natürliche machen. „Ist die Naturwissenschaft
wirklich nicht im Stande, der spiritistischen
Strömung überzeugend entgegenzutreten, ist ein mit dem
vollkommensten Apparat ausgestattetes physiologisches Institut
(wie das Du B ois-Beymond's in P»erlin neben
dem physikalischen des Herrn H elmholt z) dem klopfenden
Spieltische eines Mediums gegenüber machtlos?" Wir antworten
ihm darauf: — „Beide Institute mit sammt ihren
Vorstehern und sammt allen gelehrten Commilitonen und
gläubigen Anhängern derselben in der ganzen Welt sind
vollständig machtlos gegenüber einem wirklich frei und von
selbst unter den Händen eines Mediums gegen das Gesetz
der Schwerkraft emporschwebenden Tisch, so lange deren
Mission nicht darin bestehen soll, eine von so vielen Beobachtern
bezeugte Thatsache einfach in ihrer wirklichen
Facücität und Ursächlichkeit zu ergründen und zu constatiren,
sondern ohne Beobachtung ä priori hinwegzuleugnen!" —
Und nichts weniger als das Letztere muthen diesen Instituten
und deren Vertretern Männer wie Eicha und Sünde
mit grösster Naivetät zu! „Um der ganzen Angelegenheit
mit einer gewissen Vornehmheit ein Ende zu machen, hätte
man nur nöthig, dem grossen Publikum zu bemerken, dass
die Wissenschaft andere Ziele habe, als sich mit vermeintlichen
Klopfgeistern abzugeben, allein die Sachlage ist eine
ernstere, als dass sie mit blossen Worten abgethan werden
könnte." Er sticht nun die Schuld in verfehlter Populari-
sirung der Wissenschaft durch Männer wie Vogt, Büchner,


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