Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 236
(PDF, 148 MB)
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23G Psychische Studien. V. Jahrg. 5. Heft* (Mai 1878.)

B, e f.] aus, der auf dem Zweifel an der mit dem Ignorabimus
[Wir werden es nie wissen Du Bois - Reymond's] versiegelten
Wissenschaft heranwächst. Wer wird der nächste
Beherrscher der Menge sein: die Wissenschaft oder — die
Klopfgeister ?" — Diesen Zweifel lösen wir mit der zuversichtlichen
Antwort: „Derjenige wird absoluter Beherrscher
der Menge sein oder werden, welcher ehrLch prüft und der
Wahrheit die Ehre giebt, nicht aber Derjenige, der sich
blind vor ihr zu verschliessen und sie zu verleugnen sucht
ohne alle Prüfung" — welche dreiste Zumuthung wenigstens
aus Herrn Sünders und Elchds Artikeln hervorlugt.

Gr. C. WitUg.

Kurze Notizen.

a) Fürst Bismarck äusserte sich im Reichstage am 26.
Febr. er. gegenüber seinem Vorredner, dem Sozialdemokraten
Bracke, dass er nicht erlaubte und berechtigte Bestrebungen
der Arbeiter, ihr Loos für die Zukunft zu verbessern, getadelt
habe. „Das ist durchaus nicht der Fall. Ich habe
mich nur ausgesprochen gegen die Bestrebungen der Agitatoren
.... Diese missbrauchen die augenblicklich gedrückte
Lage und rechnen auf die natürliche Begehrlichkeit
im Menschen. Sie benutzen die vorhandene
Leichtgläubigkeit in den Massen, welche
noch viel grösser zum Theil erscheint,
als die Leichtgläubigkeit der Marpinger
gegenüber den dortigen Wundern." —

In Folge dessen wäre es die höchste Zeit, die Massen
endlich einmal von so hoher Warte aus zu belehren, was wirkliche
Natur- oder Geisteswunder — und was bloss abergläubische
Kirchenwunder (deren es ja wohl auch echte
giebt!) sind, und worin denn eigentlich ihr exaeter Unterschied
besteht. Die totale Verwechselung beider haben
wir in der polizeilichen Ausweisung Mr. Stadens aus Berlin
erlebt. Ob die K i n d e r in Marpingen gar so verlogen
waren, dass sie die über sie verfügten harten Maass^ahmen
der Einsperrung und Trennung von Eltern und Heimath
verdienten und dass die Marpinger nicht so leicht an sie
hätten glauben sollen, — erscheint uns bis jetzt weder juridisch
noch polizeilich erhärtet zu sein. Auch scheinen
die Marpinger von vornherein weniger leichtgläubig gewesen
zu sein, als die von auswärts ihnen zuströmenden Pilger,
für die sie die theure Zeche aller polizeilichen und mili-


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