Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 238
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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238 Psycliische Studien. V. Jahrg. 5, Heft. (Mai 1878.)

welche durch die Entschiedenheit des darin ausgedrückten
Gegensatzes wider die bei zahlreichen seiner heutigen Facli-
genossen vorherrschende einseitig mechanische und zum
Sensualismus und Atheismus hinneigende Betrachtungsweise
das Aufsehen weiterer Kreise erregen wird. Zur Stärkung
der Position einer conseryativen [sie ? 1] Na/turforscherschule
inmitten der reissenden Gewässer des all überfluthenden
Materialismus dürfte dieselbe manchen werthvollen Beitrag
liefern"* . . . . Und nun hat die bewusste Redaction zu
unserem Bedauern einen kleinen Rückfall in ihre frühere
Schwäche des Schwarzsehens, indem sie an Herrn Prof.
Zöllner Etwas rügt, was sie sich eigentlich selbst gesagt
sein lassen kö nie, was jedoch nur bei ihr, aber nicht bei
Ersteigern voll zutrifft, nämlich den übermässig schroffen und
fast gehässigen Ton der Polemik — sowie manches Unklare
und pancheistisch | bei ihr theistisch] Verschwommene,
welche nur Demjenigen als Fehler erscheinen, der den
genauen inneren Zusammenhang der Polemik des Herrn
Prof. Zöllner's gegen beine Gegner noch gar nicht erkannt
und verstanden hat.

rl) Am 1. März hielt Herr Geh. Medicinalrath Prof.
Dr. Thierseh in Leipzig im Gewandhause einen stark besuchten
Vortrag über das Thema: „Medieinische Glossen
zu Hamlet." Dieselben zogen die Todesart des alten
Hamid, den Tod der Ophelia und den "Wahnsinn Hamlets
in Betracht. Von hohem Interesse waren dabei die einge-
floelitunen Betrachtungen des Redners über Visionen,
von denen selbbt die geistig hervorragendsten Männer, wie
Spinoza. Goethe. Johannes Müller, Nikolai nicht frei gewesen
sind. Die Versammlung dankte dem Redner durch lebhaften
Beilall. (Leipz. TagebL v. 3. März 1878.)

e) Am März er. kurz nach 7 Uhr früh starb der
Gründer und Redacteur der „Gartenlaube" zu Leipzig,
Ernst Keil, der principieile Gegner des modernen Spiritualismus
, wie er sich brieflich uns gegenüber nannte, an einer
Gallenstein-Verhärtung. Die Redaction der „Psych. Studien"
hatte nicht lange vor seinem Tode einige eindringliche
Briefe mit ernsten Verwarnungen an ihn gerichtet, deren
volle Bestätigung ihm noch bei Lebzeiten zum Theil nahe
geführt werden sollte. Wir hoffen gelegentlich darauf zurückzukommen
, wenn uns seine von der „Gartenlaube" ver-
heissene Lebensgeschichte vorliegen wird. De mortuis nil
nisi bene — wenn sie wirklich gut und gerecht handelten.
Uns hat er leider keine Gerechtigkeit widerfahren lassen.


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