Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 272
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0282
272 Psychische Studien. V. Jahrg. Ü. Heft (Juni 1878.)

Sinne herfallen, worin sieh besonders Dühring, ffäckel,
Oscar Schmidt, L. Büchner auszeichnen, während nicht viel
daran gefehlt hat, dass Schopenhauer durch die Erscheinungen
des Menschen-Magnetismus, Somnambulismus
und Spiritismus zu einer Umbildung seines Monismus zu
einem Individualismus (Pluralismus) gedrängt worden wäre,
vielleicht nahezu so wie sein Jünger Bahnsen später es unternommen
hat, vielleicht auch tiefer gehend, da er den Theismus
nur für schwer beweisbar, den Pantheismus aber geradezu
für absurd erklärt hatte, den Pantheismus, dem er, nur
anders als seine Vorgänger, doch selber anheim gelallen
war. Schopenhauers Berührungen mit dem Spiritualismus
gründen sich auf seine buddhistische Seelenwanderungslehre,
welcl er nach ihm durch vollige Verneinung alles Willes und
Wollens ein Ende gemacht A\Arden kann. Karl Vogt befindet
sich in Mitte der materialistischen Unsterblichkeits-
leugnar. Wallace verdankt es nur seinen weltberühmten
umfassenden und hervorragenden Leistungen als Naturforscher
, dass Karl Vogt noch gnädig genug ist, dessen
Spiritualismus und Spiritismus au^ einem englischen Tic
erklären zu wollen» Vogt läss+ unerwogen, dass, abgesehen
von andern ausgezeichneten englischen Naturforschern, die
dem Spiritismus huldigen, doch die zahlreichen Spiritisten
in Frankreich, Italien, Spanien, Oesterreich-Ungarn, jRuss-
land etc. wenigstens nicht an einem englischen Tic
leiden können. Auch für sie einen nach ihrer Nationalität
verschieden gearteten Tic zu erfinden, ist leicht, aber nicht
ebenso leicht, und wohl gai nicht erweisbar. Ihm, dem
Naturforscher von bedeutendem Talent, der, soweit wir
sehen, nichts auf das Apriorische, Alles abei auf die Beobachtung
und Erfahrung mit etwas Reflexion hält, nach
welchem die Natur (und sicher auch der Geist, so wie er
ihn materialistisch auffasst,) sich nicht errathen, sondern
nur durch Beobachtung und Reflexion und Combination
erkennen lässt, hätte es geziemt, statt den vermeintlichen
Tic zu Hülfe zu nehmen, wenn nicht auch andere, wenigstens
die beiden bekannten Schriften des geistreichen und grundehrlichen
Wallace sorgfältig zu studiren und durch eigene
Versuche und Beobachtungen zu prüfen, ob die Wallace-
schen Aufstellungen durch analoge Thatsachen gestützt
werden oder nicht. In fünf Feuilleton-Artikeln der Frankfurter
Zeitung, wovon uns der fünfte vorliegt*), trägt Karl
Vogt manches Treffende gegen die Phantasien der Hacket -
sehen Anthropogenien vor. Aber sein Materialismus ist so

*) „Frankfurter Zeitung", Blatt vum 10, April 1877. (No. 100.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0282