Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 318
(PDF, 148 MB)
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318 Psychische Studien. V. Jahrg. 7. Heft. (Juli 18Y8.)

die Uebertragung der erweiterten Kaumanschauung auf
physische Vorgänge beruht.

Zur anschaulichen Erläuterung der oben aufgestellten
Behauptung, dass die Verwandlung symmetrischer Krystalle
ohne relative Lagenveränderung ihrer Theile nur durch
Kräfte bewirkt werden kann, deren Richtung in die vierte
Dimension fällt, diene folgendes Beispiel. Man schneide
aus Papier eine grössere Anzahl congruenter Dreiecke und
lasse dieselben aus einer hinreichenden Höhe auf die Ebene
eines Tisches fallen. Die Dreiecke, welche im Räume von
drei Dimensionen identische Krystalle von zwei Dimensionen
darstellen mögen, werden beim Herabfallen auf die Tischplatte
durch den senkrecht hierzu wirkenden Luftwiderstand
sich vielfach umdrehen und schliesslich auf der Ebene des
Tisches in irgend einer Lage zur Ruhe kommen. Stellt
nun die Berührungsebene zwischen diesen Dreiecken und
der Tischplatte das für zwei dimensionale Wesen existirende
Raumgebiet dar, so worden diese Wesen in jenen Dreiecks-
flächen ebenso symmetrische aber incongruente Gebilde erblicken
, wie wir diess mit den oben erwähnten hemiedriseben
Krystallen thun. "Während des Umwandlungsprocesses
würden jene Dreiecke ebenso vorübergehend aus dem anschaulichen
Raumgebiete verschwinden, wie diess für dreidimensionale
Objecte bei einem analogen Umwandlungs-
process der Fall sein würde.

Es ist für die hier augedeuteten Beziehungen zwischen
den chemischen Eigenschaften und den räumlichen
Verhältnissen der constituirenden Atome der Körper von
hohem Interesse, dass in neuester Zeit auch in der Chemie
auf die Bedeutung räumlicher Momente hingewiesen
worden ist.

Im Jahre 1875 erschien in Rotterdam eine kleine
Schrift unter dem Titel; „La chimie dans i'espaceu von
Dr. J. H Varil Hoff', welche vor Kurzem in deutscher
Uebersetzung*) mit einer Vorrede von«/. PFishcenus, Professor
der Chemie an der Universität zu Würzburg, erschienen ist.
Letzterer spricht sich mit folgenden Worten über das Ziel
und die Bedeutung dieser interessanten und scharfsinnigen
Schrift aus:

„Dass die ein Molecül zusammensetzenden Elementar-
Atome — sofern solche anzunehmen sind — in irgend welcher

*) Die Lagerung der Atome im Kaume, von Dr. J. ü. VanH Hoff,
Nach des Verfassers Broschüre „La chimie dans Tespace" deutsch
bearbeitet von Dr. F. Herrmann, Nebst einem Vorwort von
Dr. Joh, Wislicenus. Braunschweig 1877. —


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