Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 336
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0346
336 Psychische Studien. Y. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1878.)

Correspondenz.

Herrn Kaufmann W. Besser in Leipzig: — Ihr werthes Schreiben
vom 29. Juni ist uns mit der angeblichen Connnunikation des so eben
verstorbenen Herrn Gtafen Poninshi zugegangen. Es fragt sich, ob
die dabei wesentlich betheiiigten Personen und das Medium (twas
Triftiges gegen die Veröffentlichung dieser uhdit uninteressanten
Mittheilung einzuwenden haben würden, im Fah dieselbe sich als
authentisch erhärten Hesse. Lassen Sie Ihr Medium den Beweis der
Identität suchen und führen. £ie würden uns in unserer gegenwärtigen
Abwesenheit mit Zusendung der den Tod und die Beerdigung des
Herrn Grafen Poninshi behandelnden Artikel der Leipziger Presse,
sowie des neuen Werkes von Paris einen wesentlichen Dienst leisten.
Die Gesinnung des würdigen Arztes Horm Ihohicek kennen wir bereits
aus eigener früherer Correspondenz mit ihm Ueber unser
persönliches Befinden schreiben wir Ihnen später besonders.

Herrn Chevalier de Kaplan! zu Paris: - Me bedauern in Ihrem
Schreiben v. 20. Juni, die Behauptung, seit Beginn unseres Journals
in demselben weder Davis n >ch luirdee veitheidigt zu haben, als
unwahr bezeichnen zu müssen, weil bei Gelegenheit der Erwähnung
J/'an kardecs stets hämische bemeikungen gefallen seien. Wenn Hie
sich einer Sache derart onzmiehmen belieben, wie Sie bereits zum
Oefteren gethan, was beieiti aus unserer Gorrespomienz der ersten
Jahrgänge erhellt, in der Sie sich \on vornhe:eiu schou feindlich zu
uns stellten, so sollten Me doch wenigatens stets schlagende beweise
für Ihre eigenen Gegenbehauptungen fulnen. Anstatt dessen bringen
Sie folgende unwahre Behauptung: da*s wir die Ueb<rsetzungen der
Werke von Davis (deren erste Uebersetze»' und Hermsg»ber in
Deutschland wir waren) fortwährend gepriesen und ihien Verfasser
als den „Gros&mei&tei'k de» modernen Spiritualismus betitelt hätten.
Nicht wir, Herr Chevalier de Rappard. sondern ein uns ganz Fremder,
der nrnmohr verstot hene J-ehrittfekdler Dr. Heinrich Beta in Berlin
hat das gethum! behon die einfachste Bescheidenheit wütde uns verboten
haben, das s< li>st zu thun. Wir sollen Ihnen aber schliesslich
noch mit Ehrenwort nach Abdruck lhies Schreibens die Frage beantworten
: — „Haben Sie die fünf Lehrbüch« r Allan Kardeds selber
gelesen, oder nicht? Nach meinen Erkundigungen hätten Sie keine
persönliche Kenntniss von dhsen Werken." — Wir bedauern, Ihnen
erst sagen zu müssen, dass wir Andere für uns nhht lesen zu lassen
brauchen und da»s wir Ihnen mit gleichem Fug vorerst die Gegenfrage
vorlegen könnten: — „Haben Sie Davis wirklich selbst, sei es
im Original oder in ein< r Ueb* rsetzung, nicht blos-> gelesen, sondern
auch studirt, wie wir es sogar im Original mit Karder''s Werken
uns ang. legen sein Hessen, um s<> gründlich als möglich hinter sein
wesentliche» Princip zu kommen? Was vielleicht Andere von uns
wissen zu wollen vorgaben, konnte -:ie also zu Ihier Voraussetzung
unser« r Unkenntniss /^ar</^v,sehe,, Lehren bestimmen? Da standen Hie
freilich auf einem Lohhn Boden. Uns gilt w< der die Autorität von
Kardec noch Daus, sondern die E/wjgung? „Wo linden wir die
strengsten experimentellen Beweise lur die von Vielen behauptete
Wahrheit unseres geistigen Fottlebens?" Blosse VoiSicherungen und
doctrinelle Lehrsätze, so schön und wahrscheinlich sie imeh klingen
mögen, können uns da nicht helfen, sondern Jeder muss für sich
selbst prüfen und urtheilen, andernfalls uns ja der alte blinde (ilaube
vollkommen hätte genügen können.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0346