Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 347
(PDF, 148 MB)
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Die Psychographie.

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liehe Person mit Hülfe ihrer gewöhnlichen Muskel-Thätig-
keit das Schreiben ausführte, wird man nicht vielmehr zur
Annahme gezwungen, dass eine bisher nicht erkannte Seelen-
thätigkeit (psychic force, wie sie der berühmte englische Hechts-
gelehrte Cox nannte,) dabei im Spiele gewesen ist? Dass
eine ausserordentliche Kraftentfaltung bei diesen psychischen
Experimenten stattfand, zeigte sich mehrere Mal durch ein
gewaltiges Erbeben des schweren Schrankes, das den ganzen
Zimmerboden in Vibration versetzte. Dass das befestigte,
im hilflosen ohnmachtälmlichen Zustande sich befindende
Medium dieses Erbeben durch seine Muskelthätigkeit hervorbringen
konnte, ist schwer zu glauben, wenn man erfährt,
dass der Yersuch von Seite eines der (Jomitemitglieder, den
Schrank in nur schwach zitternde Bewegung zu versetzen,
vollkommen misslang, trotz der grösstmöglichsten Kraftanstrengung
.

Schlagender noch, als in dem eben erwähnten Falle,
wurde die Wirklichkeit clor so merkwürdigen Erscheinung,
der Psychographie, durch Experimente bewiesen, die mit
Dr. B. Sheftall, einem hier in Savannah praktizirenden Arzte
und früheren Coroner dieses Oountys, gemacht wurden.
Dr. Sheftall fand eines Tages, beinahe durch Zufall, dass
bei ihm diese ausserordentlichen, abnormen psychischen Erscheinungen
einträten, zu denen die Psychographie gezählt
werden muss. Auf diese Weise bekamen einige Aerzte und
Naturforscher Gelegenheit zu weiteren Untersuchungen. Der
Raum gestattet nur eines einzigen Experimentes Erwähnung
zu thun. Ein Herr Sf., (der auf einem Ver. Staaten Kriegsschiff
Kaplan war und da Gelegenheit gehabt hatte zu lernen,
wie man mit Seilen sichere Knoten machen kann.) band Dr.
Shefiall auf einem Stuhl, und zwar die Arme und Hände
hinter die Stuhllehne und die Füsse an die Stuhlbeine.
Hierauf legte Herr St. eine völlig reine Schiefertafel auf
Dr. 5V. Schooss und auf die Tafel einen winzigkleinen
Splitter eines Griffels. Alle Anwesenden konnten Dr. &
deutlich sitzen sehen, denu. es war hell genug, um Gedrucktes
lesen zu können. Nach einiger Zeit hörte man das Kratzen
des Griffel-Splitters wie vrom Schreiben auf der Tafel, ohne
dass man auf der Tafel irgend etwas sah, (der Splitter war
zu klein um ihn bei der schwachen Beleuchtung sehen zu
können,) was den Griffel in Bewegung setzen konnte. Niemand
konnte zweifeln, dass in Wirklichkeit aul die Tafel
geschrieben worden war. Als das Schreibegeräusch aufgehört
hatte, trat Hr. Sl vor und fand auf der Tafel eine
Botschaft geschrieben, die von einem verstorbenen Freunde
unterzeichnet war. In diesem Falle war eine Täuschung


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