Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 361
(PDF, 148 MB)
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IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Erste wissenschaftliche Theorie Zöllners über
mediumistische Phänomene.

IV.

Wo evistirl ein Körper?*)

(Fortsetzung von Seite 320.)

Um nun zunächst die Petitio prineipn aufzudecken, welche
in dem alten Satze der Scholastiker: „Corpus ibi agere non
potest tibi non est", **) versteckt liegt, bedarf es nur der einfachen
Ueberlegung, class jener Satz nur dann eine begrifflich
und logisch bindende Kraft besitzen kann, wenn man
zuvor die Frage beantwortet hat, „ u b i est corpus", d. h. wo
existirt ein Körper? Ich wüsste nun nicht, welche andere
Antwort auf diese Frage gegeben werden könnte als: ein
Körper existirt dort, wo unser Verstand einen
Theil der von ihm erzeugten und an uns oder
anderen Körpern wahrgenommenen Wirkungen
hinversetzt.

Für die allgemeine Gültigkeit dieser Behauptung ist
die besondere Qualität dieser Wirkungen vollkommen gleichgültig
, denn sie hängt von der Beschaffenheit des reagirenden
Organismus ab.

In diesem Sinne existirt z. B. der Mond an der Erdoberfläche
, wenn er die Fluthwelle des Meeres erzeugt oder
die Lage des Schwerpunktes der Erde verändert, ganz ebenso
, wie ein Körper in unserer Hand existirt, wenn derselbe
ihre Hautfläche durch Druck- oder Wärmewirkungen afficirt,
und wir auf diese Weise zur Vorstellung von der loca-
lisirten Existenz eines Körpers gelangen.

Ein hinreichend starker Magnet, der auf den gleichnamigen
Pol eines anderen, in unserer Hand befindlichen,

*) Entnommen aus „Wissenschaftliche Abhandlungen von Friedr.
Zöllner." Erster Band. (Leipzig, L. Siaachnann, 1878.) S«. 30—33
u. 56-59. — ' Die Red.

**) Ein Körper kann da nicht wirken, wo er nicht ist*


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