Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 382
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0392
382 Psychische Studien. V. Jahrg. 8. Heft (August 1878.)

und angeredet haben soll. Unter solchen Umständen resolvirte
der Schöppenstuhl, dass die Mehlhornin ihres schweren Gefängnisses
mit einer "Warnung gegen das übermässige Branntweinsaufen
zur Zeit wegen noch mangelnder stärkerer Beweise
und zur Peinlichkeit genügsamer Indicien, mit dem
Erfordern, sich auf Antrag jeder Zeit wieder vor Gericht zu
stellen, zu entlassen sei\" — Alle diese Fälle geben übrigens,
nach voller Kenntnissnahme der mediumistischen Erfahrungen
der Neuzeit, ganz andere Hintergedanken ein, als der Berichterstatter
durchblicken lassen möchte, welcher an ausser-
gewöhnliche Vorgänge dabei nicht glauben kann und will,
da ihm selbst noch keine solchen vorgekommen sein mögen.
Ohne dem mit unterlaufenden albernen und eingebildeten
Aberglauben jener Zeit irgendwie das Wort zu reden,
mögen immerhin den mediumistischen Phänomenen der Neuzeit
ähnliche wundersame Erscheinungen und Wirkungen
bei gewissen Personen aufgetreten sein, deren natürliche
Nichterklärlichkeit man einfach teuÜischer und deshalb aufs
härteste strafwürdiger Zauberei und Hexerei in die Schuhe
schob. Eine ausführliche Mittheilung aller irgend noch
vorhandenen Zeugenaussagen in Hexenprozessen würde gewiss
T h a t s a chen enthüllen, die man in den meisten
Fällen nicht blossem phantastischen Aberglauben zuschreiben
können wird. Phantastisch daran ist nur ihre falsche Auslegung
, und barbarisch sind die lediglich aus dieser entsprungenen
Foltern und Todesstrafen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1878/0392