Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 392
(PDF, 148 MB)
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392 Psychische Studien. V. Jahrg. 9. Heft. (September 1878,)

im Fall seiner Berufung auf mich docli nicht würde umhin
können, es zu thun, wenn ich mich nur erst selbst überzeugt
hätte,

„Ich empfing ihn sehr kalt, erklärte ihm nochmals, ich
hätte gewünscht, mich meinerseits von einer Betheiligung
an seinen Versuchen zurückzuziehen, wobei für ihn selbst
nichts herauskommen würde, ging aber, da er einmal da
war, mit ihm in sein Hotel zur Stadt Dresden, wo er mir
seine Sensitive, eine grosse, doch mehr magere als starke,
Frau zwischen 40 und 50 Jahre alt, die früher einmal
hübsch gewesen sein mag, vorstellte und ich einen Tisch
sah, auf dem er alle mögliche Präparate, Magnete, Schwefel
und Metalle, eingeschmolzen in Bohren, Krystalle, ein rohes
und ein gesottenes Ei, u. s. w., was weiss ich, ausgebreitet
hatte.

„Die Sensitive erklärte, dass sie nicht ganz wohl und
ihre Empfindlichheit gerade heute nicht sehr gesteigert sei.

„Ein Versuch, den Betchenbach selbst vorbrachte, während
ich noch bei ihm im Hotel war, setzte mich in Erstaunen,
und ich weiss noch nicht, was ich daraus machen soll.
Eine gewöhnliche Boussole mit einer Nadel von einigen
Zoll Länge unter Glas wurde auf den Tisch gestellt; er
liess die Sensitive einen Finger vor dem einen Pole (nicht
über dem Glase, sondern vor dem Gehäuse) hin- und herbewegen
, und die Magnetnadel gerieth dabei in ähnliche
Schwingungen, als wenn man ein Eisen- oder Magnetstäbchen
vor demselben Pole hin- und herbewegt» Diese Schwingungen
waren nicht unerheblich, und der Versuch gelang bei jeder
Wiederholung, auch wenn sich Reichenbach dabei in andern
Theilen des Zimmers befand. Auch dann, wenn der Finger
von der Seite abwechselnd dem Pole genähert und davon
entfernt wurde. Stellte ich selbst den Versuch in gleicher
Weise an, so blieb die Nadel ganz unbeweglich. Reichenbach
sagte, die Erscheinung sei heute schwach; zu Zeiten
habe die Sensitive die Magnetnadel im Kreise herumgeführt
. Ich besah die Finger der Sensitiven in ihrem Verlauf
und unter den Nägeln möglichst genau, liess die Person
den Arm bis über den Ellenbogen aufstreifen, um irgendwo
Eisen oder Stiche, durch welche Nadeln unter die Haut
geschoben sein könnten, zu entdecken; umsonst. Ich behielt
mir jedoch vor, auf diese Versuche zurückzukommen.

„13. Juli. Die Sensitive war seit den letzten Versuchen
in einen solchen Zustand der Unempfindlichkeit gerathen,
dass Reichenbach, wie er mir schrieb, sie mit Nadeln bis
aufs Blut in die Gliedmaassen stechen konnte, ohne dass
sie etwas empfand. Heute Irüh indessen kam er zu mir,


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